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TAPE: #2

TAPE sind für mich die hoffnungvollste Rockband aus deutschen Landen mit Frauengesang. Wäre das Business gerecht, würde die Band mit diesem Album richtig durchstarten.

Es muss schon verdammt bitter für eine Band sein, wenn man von der Ex-Sängerin per Gerichtsbeschluss die Veröffentlichung der Platte untersagt bekommt. So geschehen im Hause TAPE, bei der die ehemalige Frontfrau Dacia die Veröffentlichung im Januar untersagt hat. Die Promo war gelaufen, die Platte war überall besprochen und nicht im Laden zu finden.

Nach wochenlangen Rechtsstreit ist die Scheibe jetzt überall erhältlich und wird hoffentlich nicht aufgrund der unrühmlichen Vorgeschichte untergehen.

TAPE gehen den Weg weiter, den sie vor knapp vier Jahren begonnen haben. Rock meets Metal meets R`n`B meets Popmusik. Es ist sehr schwer, die Musik von TAPE in eine Schublade zu stecken. Diese interessante Mischung hat die Band auf ihren zweiten Album fast schon perfektioniert und ich kenne kaum eine Rockscheibe, die ähnlich abwechslungs- und facettenreich rüberkommt wie eben #2. Ein großer Pluspunkt ist die neue Sängerin Peti van der Velde, welche man ihre Musicalerfahrung anhört und allen Songs ihren Stempel aufdrückt. Vielleicht war der Vorgänger radiotauglicher, vielleicht gingen die Songs schneller ins Ohr; Fakt ist aber auch, dass sich auf der Hülle von #1 schon Staub gebildet hat. Dies wird bei der Nummero 2 sicher nicht passieren.

Interessant ist neben dem bereits erwähnten Gesang aber auch die überraschend harte Gitarrenarbeit, die mit so manchen harten Metalriff daherkommt, bevor die zauberhafte Stimme die Songs wieder in eine andere Richtung driften lässt. Auf einzelne Songs möchte ich gar nicht groß eingehen. Egal ob der treibende Opener 24/7, die abgefahrene Mary oder Peek A Boo, mit dem der durchschnittliche Musikkonsument wohl erstmal seine Schwierigkeiten haben wird, oder das eingängie Falling.

TAPE sind für mich die hoffnungvollste Rockband aus deutschen Landen mit Frauengesang. Wäre das Business gerecht, würde die Band mit diesem Album richtig durchstarten. Mir fehlt leider der Glaube…

Line-Up:
Peti – Vocals
Gunnar – Guitar
Hanz – Guitar
Ike – Bass
Ole – Drums

Homepage: http://www.tapemusic.de

Tracklist:
1. 24/7
2. Leave it all behind
3. Playhouse
4. Falling
5. Nothin but lies
6. Suffocate
7. Smile
8. Mary
9. Knock out
10. Peek a boo
11. LSD
12. T-Minus

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