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TANKARD: Beast Of Bourbon

TANKARD ist mit „Beast Of Bourbon“ ein überraschend starkes Stück Thrash Metal aus deutschen Landen gelungen, das zudem mit einem fetten Andy Classen-Sound ausgestattet wurde.

Das deutsche Thrash-Urgestein TANKARD darf sich eigentlich glücklich schätzen bzw. stolz auf sich sein. War es doch die Frankfurter Bembelcombo, die mich auf ihrer „Empty Tankard Tour 1990“ dazu bewegen lies ein (und mein einziges) weißes Shirt (das mit dem gelben Biermönch drauf) zu erwerben. Ja, lang ist es her und TANKARD stehen auch nach über zwei Jahrzehnten noch für cooles Artwork und vor allem starken Thrash Metal.

Zwischenzeitlich hatte ich Gerre & Kollegen, genauer gesagt nach dem „Two Faced“-Album ein wenig aus den Augen verloren, was auch teilweise an schwächeren Gesamtkompositionen lag. Ganz vernachlässigt hatte ich TANKARD jedoch nie. Und als ich mir dann die aktuelle Veröffentlichung „Beast Of Bourbon“ das erste Mal anhörte war ich mehr als erstaunt. TANKARD haben es geschafft den Flair ihrer Anfangswerke in die heutige Zeit zu transportieren und demnach ballert es auf „Beast Of Bourbon“ an allen Ecken und Enden. Besonders weiß die Gitarrenarbeit von Andy Gutjahr zu gefallen, die sogar einen dezenten Bay Area-Touch wie bei „Slipping From Reality“ (erinnert am Anfang etwas an das „The Legacy“-Album von TESTAMENT) oder den Nackenbrecherstücken „Under Friendly Fire“ bzw. „Alien Revenge“ aufweist. Jepp, klampfentechnisch ist die Chose anspruchsvoller geworden. Die coolen Riffs weisen auch einiges an Abwechslung auf (man höre z.B. die Akustikgitarren bei „Endless Pleasure“), welche durch die ebenfalls variantenreiche Schlagzeugarbeit von Olaf Zissel unterstrichen werden. TANKARD fahren auf der gesamten Scheibe einen hohen Energielevel auf, welcher durch die überwiegend typisch aggressiven Gerre-Vocals noch mehr aufgepusht wird. So richtig germanisch hören sich die hessischen Bierkrüge nicht mehr an, was TANKARD aber gut zu Gesicht steht und ihren Mix aus Highspeed- und Groove-Thrash international noch mehr Anklang finden dürfte.
Neben den Thrash Metal-Kompositionen hat mit der COCKSPARRER-Coverversion „We´re Coming Back“ auch ein Stück außer der Reihe ein Plätzchen auf der CD gefunden. Ein punkiger Mitgröhl-Saufgelage-Song, der sich schnell zu einem Ohrwurm entpuppt.

TANKARD ist mit „Beast Of Bourbon“ ein überraschend starkes Stück Thrash Metal aus deutschen Landen gelungen, das zudem mit einem fetten Andy Classen-Sound ausgestattet wurde.
Tja, und wäre ich nicht seit 1990 so fett geworden, könnte ich voller Stolz mein weißes Shirt auftragen. Obwohl, Sozialarbeiter-Kollege Gerre wurde auch schon desöfteren bauchfrei gesichtet. Und Abstiegswitze über die Eintracht aus Frankfurt lasse ich heute ausnahmsweise mal sein.

Veröffentlichungstermin: 22.03.2004

Spielzeit: 45:44 Min.

Line-Up:
Andreas „Gerre“ Geremia – vocals
Andy Gutjahr – guitars
Frank Thorwarth – bass
Olaf Zissel – drums

Produziert von Andy Classen
Label: AFM Records

Hompage: http://www.tankard.org

Tracklist:
Under Friendly Fire
Slipping From Reality
Genetic Overkill
Die With A Beer In Your Hand
The Horde
Endless Pleasure
Dead Men Drinking
Alien Revenge
Fistful Of Love
Beyond The Pubyard
We´re Coming Back

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