TANK: War Machine

Sängerwechsel im NWOBHM-Bereich sind kein harmloses Unterfangen…

Der Weggang eines langjährigen Sängers ist immer ein ganz besonderer Schlag für eine Band, vor allem, wenn das bearbeitete Genre cleanen Gesang erfordert und man nicht einfach einen 08/15-Grunzer mit einem anderen auswechseln kann. Auch die Briten TANK waren nach der Reunion von diesem Schicksal betroffen und haben sich Doogie White (RAINBOW, PINK CREAM 69) als Ersatz für Algy Ward an Bord geholt. Klar ändert das das Gesicht von “War Machine” schon auf dem Papier und bevor man die ersten Töne gehört hat.

“War Machine” an sich macht indes keine schlechte Falle. Die Produktion ist ordentlich und ausgewogen, Doogie White setzt den Gesangslinien seinen Stempel auf und lässt sie oftmals nach Gesangslinien klingen, die man auch auf einem RAINBOW-Album verorten könnte. Stimmlich gemahnt Herr White bisweilen auch an Biff Byford von SAXON – sicherlich ebenfalls nicht die schlechteste Referenz und man kann festhalten, dass die Gesangspostenneubesetzungsaufgabe ordentlich von TANK gelöst wurde.

Das Album an sich ist indes gute Durchschnittskost. TANK machen ihre Sache natürlich ordentlich und routiniert, aber der “War Machine” fehlt das Feuer, um das Album zu einem wilden Kriegsgeschoss zu machen. Dafür sind die Songs zu brav, zu voraussehbar und die junge Leidenschaft der 80er-Jahre scheint erloschen. Eingefleischte Fans werden “War Machine” sicher eine Chance geben wollen und liegen nicht komplett falsch. Aber es verhält sich mit TANK ein bisschen wie mit JUDAS PRIEST oder IRON MAIDEN – die wirklich grossartigen Songwriting-Zeiten sind vorüber, und es geht darum, wie man in Würde altert…

Veröffentlichungstermin: 25.10.2010

Spielzeit: 51:03 Min.

Line-Up:
Mick Tucker – Gitarre
Cliff Evans – Gitarre
Doogie White – Vocals
Chris Dale – Bass
Dave Cavill – Drums

Produziert von Pedro Ferreira, Ade Emsley
Label: Metal Mind Productions

Homepage: http://tankofficial.com

MySpace: http://www.myspace.com/officialtank

Tracklist:
1. Judgement day
2. Feast of the devil
3. Phoenix rising
4. War machine
5. Great expectations
6. After all
7. The last laugh
8. World without pity
9. My insanity

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