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TAKETH: Freakshow

TAKETH besitzen das Talent, trotz einfacher Songstrukturen, mittelmäßigen Vocals und kurzlebigen Songs mitzureißen.

TAKETH kommen aus Schweden und spielen Death Metal. Wer nun glaubt, schon alles über diese Band zu wissen, mag vielleicht bei vielen anderen Combos mit denselben Attributen richtig liegen, bei TAKETH verhält es sich jedoch etwas anders. Okay, die melodischen Parts auf Freakshow sind wahrlich keine innovative Bereicherung fürs Genre, doch bilden diese nicht das Grundgerüst der debütierenden Band, die sich mit ihrer ersten Demo-EP gleich einen Vertag beim holländischen Label Fear Dark sichern konnte. Auch der Gesang hat keine Attribute wie herausragend verdient, sondern ist in seinem Krächzen ebenso gleichförmig, wie die Songstrukturen an sich, die kaum Soli, Interludes und schon gar keine Verschachtelungen zu bieten haben.

Und trotzdem: TAKETH offerieren Ansätze, das gewisse Etwas in sich tragen zu können. Das Talent, mit einfachen Songstrukturen, mittelmäßigen Vocals und kurzlebigen Songs derart mitzureißen, hört man nicht oft. Es ist eine Mischung aus energiegeladener Authentizität und melodischer Härte, die mit einem gewissen Hauch von Verrücktheit ausgestattet ist. Nicht umsonst lautet der Titel des Albums Freakshow und wird von einer Drehorgel eingeleitet und beendet. Als grobe Stilorientierung sollen die schwedischen Landsleute von AT THE GATES und IN FLAMES herhalten, wenngleich TAKETH den Melodic Death Elementen auch eine Prise Thrash Metal beimengt.

Die Rohheit, die manchmal auch als unsaubere Produktion ausgelegt wird, rührt allerdings nicht von veralteter Aufnahmetechnik. Denn die Produktion ist klar und gut ausbalanciert. Die Gitarren braten schön in Elch-Manier, die Felle des Schlagzeugs werden ordentlich bearbeitet (einzig die Becken klingen etwas matschig) und auch der Gesang hat – trotz des Fehlens von Eigenständigkeit – seinen rechtmäßigen Platz in der Klanghierarchie. Freakshow ist also ein ordentlich abrockendes Debüt, das ohne Umschweife nach vorne marschiert. Ich bin gespannt wohin.

Veröffentlichungstermin: 10.09.2005

Spielzeit: 49:08 Min.

Line-Up:
David Dahl – Vocals

Mikael Lindqvist – Guitar

Atahan Tolunay – Guitar

Lars Walfridsson – Bass

Johan Dahl – Drums

Produziert von TAKETH & Peter Andersson
Label: Fear Dark

Homepage: http://www.taketh.se

Email-Adresse der Band: band@taketh.se

Tracklist:
1. Welcome

2. Evil

3. Ignore

4. Not Quite Right

5. Consequence (Of Abusing Human Weakness)

6. Silence

7. Freakshow

8. Paths And Crossroads

9. Högmod

10. Your Master

11. Mind Numbing Crap

12. Past The Horizon

13. Bring Me Water

14. A New Day

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