SYBREED: Antares

Das Sci-Fi-Metal-Raumschiff "Antares" besitzt die Atmosphäre, Abgedrehtheit und Wucht, die bei den letzten Mathematikknobelaufgaben von MESHUGGAH leider verloren gegangen sind. Großes Kino!

Schnallen Sie sich bitte an, sichern Sie Ihre Phaserpistolen und vermeiden Sie es, während des Starts mit dem Roboterpiloten zu sprechen. Willkommen auf dem futuristischen Trip in Richtung des Sternbilds Antares mit SYBREED-Spacelines.

Den Genfer Newcomern von SYBREED gelingt tatsächlich gleich mit Antares ein ganz großer Wurf. Sie bedienen sich dazu komplexer MESHUGGAH-Rhythmik ebenso wie mal flirrender, mal sphärischer Sci-Fi-Synthies und eingängiger Melodien. Der Gesang von Benjamin changiert dabei zwischen wüsten, schwarz angehauchten Brüll-Asteroidenschwärmen und einer variablen cleanen Stimme, was der Musik weitere Tiefe verleiht, zumal die recht hohe Singstimme ordentlich Charisma mitbringt. Als weiteres Schutzschild gegen einen getrübten Eindruck fungiert das wuchtige, technische Drumming von SOILWORK-Dreschflegel Dirk Verbeuren. Damit sind alle Kontrollen in Richtung Erfolg eingestellt, und Antares stellt tatsächlich eine musikalische Supernova im tristen Einerlei der Veröffentlichungsmasse dar. Auf dem Album findet sich industrielle Kälte neben wütend groovenden Riffs und Beats wieder, Aggression wird ebenso übermittelt wie eine finstere Science-Fiction-Stimmung. Dadurch wird Antares zum Hirnfutter par excellence, das sowohl Fantasie als auch Musikverständnis befeuert und quasi nebenbei noch genügend Raum zum Mitwippen bzw. -bangen lässt. Auch wenn vielerorts wie verrückt dem neuen MESHUGGAH-Album entgegengefiebert wird, befindet sich die logische Weiterentwicklung genialer Alben wie Destroy, Erase, Improve seit Oktober bereits in den Ladenregalen: Antares besitzt die Atmosphäre, Abgedrehtheit und Wucht, die bei den letzten Mathematikknobelaufgaben der Schweden leider verloren gegangen sind. Dabei entwickeln SYBREED nicht zuletzt dank der Sci-Fi-Stimmung und dem immer sinnvoll eingesetzten elektronischen Fuhrpark jedoch auch ein ganz eigenes Standbein, von dem aus sie nun in die entferntesten musikalischen Galaxien vordringen können. Großes Kino!

Veröffentlichungstermin: 01.10.2007

Spielzeit: 57:04 Min.

Line-Up:
Drop – Gitarre
Benjamin – Gesang
Burn – Bass
Kevin – Schlagzeug
Dirk Verbeuren – Schlagzeug auf diesem Album

Produziert von Drop
Label: Listenable Records

Homepage: http://www.sybreed.com/

Email: drop@sybreed.com

Tracklist:
Emma 0
Ego Bypass Generator
Revive My Wounds
Isolate
Dynamic
Neurodrive
Ex-Inferis
Permafrost
Orbital
Twelve Megatons Gravity
Ethernity

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