SUNDOWN: Glimmer

Gemischte Gefühle.

Irgendwie ist diese CD seltsam. Sie besteht zwar einerseits aus einfachen, guten Songs, ist aber andererseits die zweiten Wiederaufbereitung der “Sundown”-Scheibe von CEMETARY, Bandkopf Mathias Lodmalms ex-Band, und das sehr extrem auf modern getrimmt.

Die CD scheint leider vom ersten bis zum lezten Ton gezwungen auf modern getrimmt zu sein, obwohl sie eigentlich nicht modern ist. Die Riffs ähneln von ihrer Art her sehr dem, was Lodmalm schon mit der letzten richtigen CEMETARY-Scheibe und mit der ersten Platte von SUNDOWN, “Design 19”, gemacht hat.

Die Songs auf “Glimmer” sind einfach gestrickt, aber gut

Dies ist der große Schwachpunkt dieser Platte, denn sie ist zu sehr auf einen Fortschritt getrimmt, der nicht stattgefunden hat. Sie klingt zum Teil zu sehr anbiedernd Dance-mäßig, und Beats im Stile von NINE INCH NAILS passen einfach nicht zu dieser Band.

Dieser Fakt wirkt sich umso schlimmer aus, wenn man bedenkt, dass die Songs, die sich auf “Glimmer” angesammelt haben, wenn auch sehr einfach, meist gut sind. Starke Riffs und schöne Melodien bleiben hier leider oft hinter dicken Sample-Wänden verborgen oder werden von Dance-Anleihen zunichte gemacht.

Fazit: Gemischte Gefühle. Einerseits sind SUNDOWN ihren Wurzeln (späte CEMETARY/”Design 19”) treu geblieben; die Songs sind praktisch alle vom selben (alten) Schlag. Andererseits ist die CD sehr anbiedernd und mit einem starken Auge auf angesagte Clubs produziert. Reinhören.
Anspieltips: “Glimmer”, “22”

Line-Up

Mathias Lodmalm – Vocals
Herman Engström – Electric & MIDI Guitar
Andreas Karlsson – Bass
Chris Silver – Drums & Beatbox

SUNDOWN “Glimmer” Tracklist

1. Lifetime
2. Divine
3. Halo
4. Prey
5. Star
6. Glimmer
7. Stab
8. [22]9. Wired
10. Silencer

VÖ: 3.5.1999

Label: Century Media

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