SUMMONING kommen aus einer Zeit, in der an eine Lord of the Rings-Verfilmung von Peter Jackson nicht zu denken war. Und so klingt auch ihr neues Album Old Mornings Dawn. Neu ist daran nur, dass es im Jahr 2013 erscheint. Aber alles andere schreit alt. Und das ist schön.
Ja, es ist schön, sich wieder an frühere Bergwanderungen zu erinnern, bei denen man sein Dol Guldur-Tape fest im Walkman hatte. Kein Mobiltelefon, kein GPS, sondern Walkman und Landkarte, um den perfekten Soundtrack für die Schweizer Berglandschaft dabeizuhaben. Old Mornings Dawn beginnt stark – Flammifer überzeugt und im Titeltrack gibts noch einen Chor zum herrlich anachronistisch klingenden Keyboard (da werden sogar noch Erinnerungen an Uralt-Werke von DIE VERBANNTEN KINDER EVAS, WELTENBRAND und MORTIIS wach). Aber eben – primär erinnern SUMMONING an sich selbst. Sie zeigen, dass ausser ihnen und PSYCHOMANTUM niemand eine SUMMONING-würdige Atmosphäre schaffen kann.
In der Albummitte, wo SUMMONING in Caradhras die Braveheart-Reminiszenzen auspacken, schwächelt das neue Album ein bisschen. Doch gegen Schluss verzeiht man dem österreichischen Duo dies gerne wieder und kommt nicht umhin, Old Mornings Dawn mit Leib und Seele zu geniessen. Danke für ein Stück Nostalgie, ein Stück Echtheit, ein Stück SUMMONING – gegen den Strom, in einer eigenen Zeit.
Veröffentlichungstermin: 05.06.2013
Spielzeit: 64:27 Min.
Line-Up:
Protector – Vocals, Gitarren, Keyboards, Drumprogrammierung
Silenius – Vocals, Keyboards, Bass
Label: Napalm Records
Homepage: http://www.summoning.info
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/SummoningBand
Tracklist:
1. Evernight
2. Flammifer
3. Old Mornings Dawn
4. The White Tower
5. Caradhras
6. Of Pale White Morns and Darkened Eves
7. The Wandering Fire
8. Earthshine