Auch wenn die Neue Deutsche Härte von SULPHORs Debütalbum I nicht mehr gar so neu ist, so erfüllt das bayrische Sextett die Ansprüche des Genres recht gut. In großteils getragenem Tempo vermischen sich atmosphärische, jedoch songdienlich eingesetzte Keyboard-Parts mit teils thrashiger Gitarrenarbeit und heiserem, deutschsprachigem Gesang. Ähnlichkeiten zu RAMMSTEIN, MEGAHERZ und Konsorten sind zwar nicht von der Hand zu weisen, werden aber nicht überstrapaziert. Vor allem auch deshalb, weil Cayas Keyboardspiel einen ganz eigenen Klang besitzt.
Der Eingängigkeit der Kompositionen kommen die deutschen Lyrics entgegen, die eine Reihe von Refrains schon nach erstmaligem Antesten mitsingbar machen. Auch manch einfach gestrickte Riffstrukturen benötigen kaum Anlaufzeit, um in Fleisch und Blut überzugehen. An der Nachhaltigkeit hat das Debütwerk der im Jahre 2003 gegründeten Band allerdings noch zu nagen. Denn dafür fehlt es der Scheibe am nötigen Biss und an der Abwechslung im Tempo.
Die Produktion geht für die selbstfinanzierten Verhältnisse in Ordnung. Vor allem der Gesang kommt klar heraus, während das Schlagzeug leider nur im Hintergrund wahrzunehmen ist. Für zehn Euro inklusive Versand ist I auf der Webseite der Band zu bestellen.
Veröffentlichungstermin: 7. Juni 2008
Spielzeit: 45:30 Min.
Line-Up:
Flo – Gesang
Caya – Keyboards & Gesang
Wuzl – Gitarre
Bummerl – Schlagzeug
Hosá – Bass & Gesang
Kü – Gitarre
Produziert von Jan Vacik @ Dreamscape Studios, München
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.sulphor.de
MySpace-Seite: http://www.myspace.com/sulphor
Tracklist:
1. Aura
2. Machtgefühl
3. Schuld
4. Mein Ich
5. Deine Augen
6. Pfad der Erlösung
7. Liebeskrieg
8. Stummer Schrei
9. Waiting For