SULPHER: Spray

Das Leben kann so fies sein… meterhohe Geschirrberge, die auf einen Abspüler warten, Sonntagsfahrer, die einem die Vorfahrt nehmen und einen dabei noch blöde anhupen, spießige Nachbarn, die nichts besseres zu tun haben als einen zur Kehrwoche zu ermahnen – für all solche Momente haben SULPHER allem Anschein nach "Spray" geschrieben.

Das Leben kann so fies sein… meterhohe Geschirrberge, die auf einen Abspüler warten, Sonntagsfahrer, die einem die Vorfahrt nehmen und einen dabei noch blöde anhupen, spießige Nachbarn, die nichts besseres zu tun haben als einen zur Kehrwoche zu ermahnen – für all solche Momente haben SULPHER allem Anschein nach „Spray“ geschrieben. Industrialmetal ist das Gebot der Stunde bei den schwefligen Engländern, angesiedelt im magischen Dreieck NINE INCH NAILS – TREPONEM PAL – GRAVITY KILLS. Allerdings sind nicht alle Kompositionen auf „Spray“ so treffsicher, wie es Elber, Bobic und Balakov dazumal waren. Die positiven Momente überwiegen jedoch und machen das Debütalbum von SULPHER zu einem auf morbide Art und Weise unterhaltsamen Scheibchen. Zwar fehlen die Intensität von NINE INCH NAILS, das schleichende Gift von TREPONEM PAL und die trotz allem Krach zwingenden Arrangements von GRAVITY KILLS, doch mühen sich die Vier redlich, Kälte, Härte und Eingängigkeit miteinander zu vereinbaren. Über weite Strecken gelingt das äußerst gut, nachzuhören beispielsweise im flotten, druckvollen „You Ruined Everything“. Hier geht der Groove ohne Umwege ins Blut über, hier rockt die Band alles andere als blutleer, und die Dynamik stimmt ebenfalls. In solchen Momenten gelingt es der Band vorzüglich, für Industrial so typische Stimmungen wie Beklemmung, Frustration und Kälte zu erwecken. Über die volle Spielzeit werden noch leichte Konditionsschwächen spürbar, doch SULPHER offenbaren genügend frisches Potential, um einer rosigen Zukunft entgegen zu steuern. Da verzeiht man ihnen gerne, dass in punkto Eigenständigkeit und Arrangements noch ein paar Trainingsstunden extra angesetzt werden sollten.

Veröffentlichungstermin: 07.10.2002

Spielzeit: 45:20 Min.

Line-Up:
Rob Holliday – Gesang, Gitarre

Monti – SChlagzeug, Programming

Produziert von SULPHER
Label: Dependent/SPV

Homepage: http://www.sulpher.co.uk

Tracklist:
Scarred

Misery

You Ruined Everything

Unknown

You Don´t Mean That Much

One of Us

Blasphemy

Fear Me

Spray

Problem

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