SUBSCRIBE: Sanity Has Left the Building

Die offensichtlichen SYSTEM OF A DOWN-Verehrer könnten es durchaus zu etwas bringen.

Witzig, wenn ich morgens das Firmengelände betrete, den ersten Kollegen begegne, ihnen einen furchtbar schrecklichen Morgen wünsche und ich mich auf einen weiteren Arbeitstag einstelle, kommt mir auch schon mal der Titel dieses Albums in den Sinn. Selbst zu der Zeit, als diese Scheibe noch gar nicht aufgenommen war. Dennoch gehe ich mal stark davon aus, dass SUBSCRIBE, ein neuer Exportschlager aus Ungarn, nicht die selben Erfahrungen sammeln müssen wie ich.

Klar, die genießen das Rockstarleben auch in vollen Zügen, zumindest klingt ihr erstes Album ein wenig danach. Metal, Crossover, Alternative, Hardcore und einen Schuss Reggae gibt es in einem schrägen Mix verabreicht, und wenn man sich den Silberling eine Weile anhört, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass die recht offensichtlichen SYSTEM OF A DOWN-Verehrer es durchaus zu etwas bringen könnten. Das Album groovt über die gesamte Albumlänge hinweg, beinhaltet markante Melodien, die oftmals von den Sängern in beachtlicher Qualität vorgetragen werden und Songs wie Odipus Abortion Clinic und X-Man strotzen nur so vor Spielfreude.

Doch das Album sprüht dennoch größtenteils über vor brachialen Riffs, fantastischen Basslinien und kräftigem Drumming, und auch die beiden Sänger scheuen sich nicht davor alles und jeden niederzubrüllen. Abwechslung gibt es genügend auf Sanity Has Left the Building und trotz der mannigfaltigen Einflüsse verzettelt sich das ungarische Sextett nicht. Da steht brachialer Metalcore seelenruhig neben nettem Alternative und dennoch verliert die Band nicht den roten Faden. Viel passiert in den einzelnen Tracks, doch den einzelnen Song verlieren SUBSCRIBE nicht aus den Augen. Statt vieler einzelner Passagen gibt es eher Variationen zu den Riffs zu hören, was der Logik in den Songs deutlich zugute kommt.

Doch gerade deshalb ziehen sich einige Songs auch etwas in die Länge, S.O.S. hätte in der Hälfte der Zeit eine viel bessere Wirkung gehabt. Das Material verliert daher auch nach einiger Zeit leicht von der Faszination. Wären die Songs nämlich etwas kürzer, würden sie auch mehr reißen, mit der Zeit klingen die heftigen Passagen doch recht ähnlich, selbst wenn sich die Sänger mit ihrer genialen Performance zwischen Melodie und Kakophonie die größte Mühe geben das zu vertuschen. Abgesehen davon haben SUBSCRIBE ein wirklich originelles Album geschaffen, das denjenigen, die auf Härtere SYSTEM OF A DOWN abfahren, sicherlich gefallen wird.

Veröffentlichungstermin: 13. Juni 2005

Spielzeit: 54:56 Min.

Line-Up:
Tilk Mate – Vocals

Csongor Balint – Vocals

Horvath Attila – Guitars

Reich Tamas – Guitars

Anga-Kis Miklos

Label: Edge Records / Two Fat Men Distribution

Homepage: http://www.subscribe.hu

Email: subscribe@subscribe.hu

Tracklist:
1. Friendship

2. Crowd of the Nobodies

3. Feedback

4. Odipus Abortion Clinic

5. S.O.S.

6. Instrument-All

7. Mechanic-All

8. Highfly

9. X-Man

10. Unity

11. Rebirth

12. Bahama Beach Coctail

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