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STUCK MOJO: HVY 1

Stuck Mojo! Wer kennt und liebt sie nicht? Jetzt gibts die Muckimänner auch live auf Konserve

In welche Kategorien hat man STUCK MOJO nicht schon überall eingeordnet. Ziemlich True Metal mit Rap Vocals, RAGE AGAINST THE MACHINE in heftig oder Crossover für Erwachsene, um nur mal einige zu nennen. Nun ja, wahr ist, dass STUCK MOJO, ohne Frage, groovigen Metal mit einem Rap-Shouter machen und live die Wucht in Tüten sind.

Wer STUCK MOJO noch nicht live gesehen hat, kann sich nun einen guten Eindruck über die Livequalitäten der Muskelprotze aus den Südstaaten machen, indem man sich deren aktuelles Live-Album “HVY 1” gibt. Aufgenommen im heimischen Atlanta (heißen die Einheimischen dort Atlanten?), köchelt sich der Vierer ohne Steuermann durch 15 ihrer größten Hits, namentlich Groove-Attacken wie (“Here Comes the) Monster”, “Rising” oder “Not Promised Tomorrow”.

“HVY 1” könnte etwas mehr Live-Feeling haben

Für Qualitätsstahl ist also schon mal gesorgt und auch die Umsetzung klappt prima, es sollte wirklich keiner STUCK MOJO für musikalische Nullnummern halten. Sie spielen zwar grooveorintiert (was würde ich eigentlich drum geben jedesmal ‘nen 5er zu kriegen, wenn ich in dieser Rezi Groove schreibe), aber das machen sie auf hohem Niveau und als Könner an ihren Instrumenten (Das Gerappe von Bonz einbegriffen).

Die Abmischung von Live-Alben ist hingegen wiederum die reinste Geschmackssache. Mir persönlich könnte durchaus noch etwas mehr Live-Feeling rüberkommen, und zwar a.) aufgrund der nicht vorhandenen Spielfehler und b.) des oft nur in den Pausen zu hörenden Publikums, ist “HVY 1” teilweise schon eher eine “Best Of”. Kann man aber durchaus prima mit leben, wie ich finde.

STUCK MOJO haben auch zwei neue Songs auf die Platte gepackt

Das Einzige, was mir an der Platte etwas aufstößt, sind die doch teilweise recht hohlbratzigen Ansagen seitens der Band. Rednecks, oder was? Gut, da hat man aber auch schon einiges Schlimmeres gehört und wer regt sich in den U.S. of A. schon drüber auf, wenn mal gerade jemand die Todesstrafe gut findet? Außer Yellow Biafra wohl keiner. Wie heißt es so schön? Es gibt einfach keine linken Amerikaner.

Auf der Scheibe befinden sich dann auch als Schmankerl noch zwei neue Studio-Tracks, namentlich “Reborn” und “My Will”, die beide höchstes Mojo-Niveau besitzen und somit eine Menge Lust auf ein neues Mojo-Studio-Album machen. Besonders das eher ruhige “Reborn” ist ein absolut positives Beispiel dafür, wozu STUCK MOJO fähig sind. Hier werden auch mal neuartige Klänge (ein Mini-Keyboard-Intro und Geigen im Stück) eingebaut, die STUCK MOJO von der eher nachdenklichen Seite zeigen. “My Will” hämmert dagegen in gewohnter Manier durch die Gegend, bringt Köpfe und Beine zum rotieren, also eher ein traditioneller Song.

Bleibt zu sagen, dass STUCK MOJO ein starkes Live-Album mit nur einem winzigen Schönheitsfehler eingehämmert haben, das für Fans und Freunde der Band sicherlich einen Pflichtkauf darstellen müsste.

Tak

Spielzeit: 70:07 Min.

Line-Up:

Bonz – Lead Vocals and First Chair Trumpet (ist das jetzt ´ne Umschreibung für Flatulenz?)
Rich Ward – Guitars and Backing Vocals
Dan Dryden – Bass Guitar and Backing Vocals
Bud – Drums

STUCK MOJO “HVY 1” Tracklist

1.) Minutes of Death
2.) Mental Meltdown
3.) Monster
4.) Twisted
5.) Crooked Figurehead
6.) Trick
7.) Rising
8.) Enemy Territory
9.) Back in the Saddle
10.) Throw the Switch
11.) Tears
12.) F.O.D.
13.) Not Promised Tomorrow
14.) Southern Pride
15.) Pipebomb
16.) Reborn
17.) My Will

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