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STORMWARRIOR: Northern Rage

Ihr habt die (frühen) Alben von RUNNING WILD, BLIND GUARDIAN, MANIA oder HELLOWEEN in eurem CD-Regal stehen? Dann haltet auch noch ein Plätzchen für „Northern Rage“ frei.

Wenn man STORMWARRIOR nicht kennt und sich völlig ohne Vorkenntnisse diese Scheibe kauft, sollte man nicht erwarten, etwas völlig Neues, eigenständiges oder innovatives zu erwerben. Ich habe die Band nach ihrem 99er Demo „Metal Victory“ etwas aus den Augen/Ohren verloren, kann ihr aber eine gewisse Konsequenz und Konstanz attestieren, denn damals wie heute ist ihre Musik fest in den (glorreichen?) Achtzigern verwurzelt. Ihr habt die frühen Alben von RUNNING WILD, BLIND GUARDIAN, MANIA oder HELLOWEEN
in eurem CD-Regal stehen? Dann haltet auch noch ein Plätzchen für „Northern Rage“ frei.

Wie auch beim Erstling stand GAMMA RAY-Mastermind Kai Hansen (Ex-HELLOWEEN) den Hanseaten hilfreich zur Seite, produzierte, mischte und masterte das Album bzw. steuerte einige Vocals und ein Gitarrensolo bei. Dabei ist die Band eigentlich gar nicht auf derart prominente Unterstützung angewiesen, macht sie ihre Sache doch auch allein ganz hervorragend. Mit einem ultrafetten Sound und beinahe permanentem Doublebass-Einsatz versehen, ballert sich die Band durch die zehn Stücke – und macht dabei keine Gefangenen. Klar, hier und da macht man mal den einen oder anderen KLEINEN epischen, bombastischen oder atmosphären Ausflug, aber grundsätzlich ist das Songmaterial von einer straighten, true metal-igen Gitarrenarbeit geprägt. Happy Metal a la HAMMERFALList hier auf jeden Fall nicht zu hören. Und damit sind wir auch schon beim ersten (allerdings nicht wirklich echten) Kritikpunkt. Es mangelt dem Songmaterial doch deutlich an Abwechslung und Flexibilität. Man hätte ja nicht gleich genrefremde Einflüsse verbraten müssen, aber das eine oder andere Loslassen des Gaspedals hätte das Ganze doch hörbar aufgelockert. Bei mir traten nach etwa 30 Minuten leichte Ermüdungserscheinungen ein und mein Zeigefinger zuckte häufiger in Richtung „Skip“-Taste. Auch mit der Eigenständigkeit ist es nicht weit her, aber wenn man STORMWARRIOR als „Tributeband“ betrachtet, ist das schon okay.
Vielleicht sollte sich die Band in Zukunft etwas von ihren musikalischen Vorbildern lösen um eine eigene Identität zu bekommen. Auch das Coverartwork von Uwe Karczewski gefällt mir nicht wirklich gut (erinnert etwas an die Covergestaltungen aus dem Hause „Metal Enterprises“), aber mir ist es lieber, dass die Verpackung mit dem Inhalt nicht mithalten kann, als wenn der umgekehrte Fall angesagt wäre. Ein starkes Album und eigentlich ein Pflichtkauf für Nostalgiker und True Metaller gleichermaßen.

Veröffentlichungstermin: 21.06.2004

Spielzeit: 47:04 Min.

Line-Up:
Lars Ramcke – Vocals & Guitar

David Wiczorek – Guitar

Jussi Zimmermann – Bass

Falko Reshöft – Drums

Kai Hansen – Guest vocals on “Heroic Deathe”, Guitar solo on ”Welcome Thy Rite”

Produziert von Kai Hansen, Lars Ramcke und Falko Reshöft
Label: Remedy Records

Homepage: http://www.stormwarrior.de

Email: kk@stormwarrior.de

Tracklist:
And The Northwinde Bloweth

Heroic Deathe

Valhalla

The Last Fyre

Welcome Thy Rite

Odin´s Warriors

Bloode Eagle

Sigrblot

To Foreign Shores

Lindisfarne

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