STATUS QUO: The Party Ain´t Over Yet

Tja, was soll man im Jahre 2005 über eine STATUS QUO-Scheibe berichten, was man nicht schon schon vor fünf, neun, siebzehn, dreiundzwanzig oder einunddreißig Jahren berichtet oder zumindest berichtet bekommen hat? STATUS QUO sind STATUS QUO. STATUS QUO klingen wie STATUS QUO – und kein STATUS QUO-Fan will, dass ein neues Album nicht nach STATUS QUO klingt. So, und nun ratet mal, wie das – Livealben, Coverscheibletten und Best of-Silberlinge nicht mitgerechnet – mittlerweile 24. Studioalbum seit 1968 “(Picturesque Matchstickable Messages From The Status Quo”) klingt. Richtig, so wie alle Alben seit mindestens 1972 (die ersten Alben klangen noch etwas psychedelischer und abgefahrener).

Erneut von Mike Paxman produziert gibt es dreizehn Stücke zu hören, darunter etliche straighte, eingängige und simple Rockboogieblues-Nummern in bester STATUS QUO-Tradition. Interessanterweise befindet sich darunter nicht eine reine Parfitt/Rossi-Komposition.Aber noch interessanter finde ich, dass meine Recherchen ergaben, dass das letzte Album, auf dem eine solche reine Parfitt/Rossi-Komposition zu hören war, bereits 1991 erschien (“Rock ´Til You Drop”). Egal, zurück in die Gegenwart: “The Party Ain´t Over Yet”, “Goodbye Baby”, “Cupid Stupid”, “Gotta Get Up And Go”, “All That Counts Is Love”, “Velvet Train” (mit Mundharmonika-Einsatz) oder “Kick Me When I´m Down” klingen so typisch nach STATUS QUO wie ein Song überhaupt klingen kann. Sie dürften auch einen Livetauglichkeits-Test problemlos überstehen und wurden teilweise von einem gewissen John David komponiert, der bereits mit ROBERT PALMER, CLIFF RICHARD, SAMANTHA FOX, BRUCE SPRINGSTEEN, ERIC CLAPTON, RINGO STARR, STING oder BRYAN ADAMS arbeitete.

Erneut haben auch Bassist John Edwards, Drummer Matt Letley und Keyboarder Andy Bown verstärkt am Songwriting teilgenommen, wodurch die Songs manchmal stilistisch zwar etwas neben der QUO-Spur liegen, was grundsätzlich sicher nicht verkehrt ist. Leider sind Stücke wie z.B. “Nevashooda” oder “The Bubble” etwas zu lahm und zahnlos ausgefallen, der “Familiar Blues” ist mir dann doch eine ganze Spur zu Schunkel-kompatibel. Mehr überzeugen da schon die beiden bluesigen Tracks “You Never Stop”, der einzige Song des Albums, bei dem alle fünf Bandmitglieder Credits fürs Songwriting bekamen, und “Belavista Man”, sowie der eher ruhige Abschlusstrack “This Is Me”, der etwas BEATLES-Flair versprüht.

Fazit : Ein gutes, zeitloses und schnörkelfreies Stück Musik – and I like it, I like it, I like it, I like it, I lalala like it!

P.S. : Ich hab´ gerade noch mal meinen Text überflogen. STATUS QUO haben tatsächlich 1968 ihr erstes Album veröffentlicht, d.h. es war nur ein Mitglied der Vampster-Crew geboren, als der Karriere-Startschuss für die Herren Rossi und Parfitt fiel. Eine unglaubliche Karriere…

Veröffentlichungstermin: 19.09.2005

Spielzeit: 55:03 Min.

Line-Up:
Francis Rossi – Guitars, Vocals
Rick Parfitt – Guitars, Vocals
Andrew Bown – Keyboards, Guitars, Harmonica, Vocals
John Rhino Edwards – Bass, Guitars, Vocals
Matt Letley – Drums, Percussion

Produziert von Mike Paxman
Label: Sanctuary Records

Homepage: http://www.statusquo.co.uk

Tracklist:
The Party Ain´t Over Yet
Gotta Get Up And Go
All That Counts Is Love
Familiar Blues
The Bubble
Belavista Man
Nevashooda
Velvet Train
Goodbye Baby
You Never Stop
Kick Me When I´m Down
Cupid Stupid
This Is Me

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