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STAR ONE: Live on Earth

…somit ist "Live on Earth" also ein sehr erfreulicher Beweis dafür, dass Livealben durchaus ihre Daseinsberechtigung haben können und dass es nicht immer notwendig ist, so was im große Stil vorzubereiten. Spontaneität kann so einen Release nämlich durchaus auch aufwerten.

Lange Zeit haben die Fans von AYREON eine Live-Umsetzung der einzigartigen Musik von Arjen Lucassen ersehnt. Erst mit STAR ONE sollte dieser Wunsch erfüllt werden – zunächst völlig ohne den Hintergedanken, dieses Ereignis auch noch mit einem Live-Release zu bedenken. Angesichts der Qualität dieses Outputs wird aber schnell klar, warum sich der holländische Kreativling nun aber doch dazu hat überreden lassen. Denn Wünsche (von gewissen üblichen Songauswahlzwistigkeiten mal abgesehen) lässt Live on Earth keine offen.

Auch wenn das ganze Album live klingt, sind keine Abstriche in der Produktion zu machen: der Sound ist sauber und differenziert aber auch sehr lebendig und warm, was bei Livealben ja nicht immer selbstverständlich ist.

Von Erik Norlander mal abgesehen hat Lucassen zudem das wohl ideal AYREON/STAR ONE-Line-Up zusammengebracht und Wunderkind Joost van den Broek (SUN CAGED) ist es zu verdanken, dass auch das Fehlen des Hofkeyboarders absolut kein Manko darstellt.

Namen wie Sir Russel Allen (SYMPHONY X), Damien Wilson (Ex-THRESHOLD), Floor Jansen (AFTER FOREVER) sprechen für sich, das erstaunliche ist allerdings, wie bei diesem Album alle Beteiligten zu einer Einheit verschmelzen und der großartigen Musik auch live das notwendige Leben einhauchen. Allen und Wilson scheinen geradezu aufeinander eingeschworen, die beiden Jansen-Schwestern harmonieren perfekt mit Robert Soeterboek im Backing- aber auch im Leadbereich und den Instrumentalisten ist genug Freiraum gegeben um sich auch mal in kleinen Improvisationen oder Soloduellen zu üben. Genauso vergessen die Protagonisten aber auch nicht das Publikum entsprechend einzubinden, wodurch das ganze erst so richtig lebendig wird.

Bei der Songauswahl konnte Lucassen inzwischen bereits auf ein immenses Spektrum zurück greifen und angesichts de Tatsache, dass hier wirklich jedes AYREON, bzw. STAR ONE-Album bedacht wurde, dürfte klar sein, dass es auch hier keine Ausfälle gibt, wenngleich natürlich schon ein Schwerpunkt auf den eher gitarrenorientierteren bzw. STAR ONE-Stücken liegt. Womit sich aber erneut die Frage stellt, wozu Lucassen überhaupt STAR ONE benötigt. Denn in der Liveumsetzung fällt es noch viel schwerer eine Grenzlinie zu ziehen und eigentlich hatte er mit AYREON doch eh schon alle kreativen Freiräume.

Somit ist Live on Earth also ein sehr erfreulicher Beweis dafür, dass Livealben durchaus ihre Daseinsberechtigung haben können und dass es nicht immer notwendig ist, so was im große Stil vorzubereiten. Spontaneität kann so einen Release nämlich durchaus auch aufwerten.

Veröffentlichungstermin: 28.04.03

Spielzeit: CD 1 – 53:50 / CD 2 – 60:16 Min.

Line-Up:
Singers:

Russell Allen

Damian Wilson

Robert Soeterboek

Floor Jansen

Irene Jansen

Musicians:

Arjen Anthony Lucassen

Ed Warby

Peter Vink

Joost van den Broek

Special Terrestrial Guests:

Ewa Albering

Edward Reekers

Guitars

Drums

Bass

Keyboards

Flute (Dutch and Belgian shows)

Vocals (Zoetermeer and Tilburg)

Label: Inside Out / CMM

Hompage: http://www.ayreon.com

Tracklist:
CD 1

Intro/Lift Off

Set Your Controls

High Moon

Dreamtime

Eyes of Time

Songs of the Ocean

Dawn of a Million Souls

The Dream Sequencer

Into the Black Hole

Actual Fantasy

Valley of the Queens

CD 2

Isis and Osiris

Amazing Flight in Space

Intergalactic Space Crusaders

Castle Hall

The Eye of Ra

Starchild

The Two Gates

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