SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE: Unreal

Prog Metaller die auf SYMPHONY X und Konsorten stehen, müssen hier einmal mehr zugreifen!

Das dritte Album von SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE bestätigt den sehr guten Eindruck, den ich vom vor zwei Jahren erschienen, letzten Album Anima hatte und ist ein logischer Nachfolger geworden.
Noch ein wenig geschlossener wirkt Unreal und auch härtetechnisch wurde vor allem in der ersten Hälfte deutlich zugelegt, der Sound ist ebenfalls etwas moderner ausgefallen. Die Franzosen agieren wirklich super professionell und lassen nichts anbrennen und Fans von SYMPHONY X, aber auch PATHOSRAY und den im Vergleich etwas ruhigeren CIRCUS MAXIMUS brauchen hier nicht lange zu zögern.
Was die Instrumentierung angeht, so werden SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE sicherlich keinen Originalitätspreis gewinnen, da sie sich im üblichen Rahmen bewegen, aber die Songs wurden dermaßen kompakt und packend arrangiert, das man da leicht drüber hinweg sehen kann.
Was einmal mehr den ausschlaggebenden Grund liefert, die Band über dem Großteil der Konkurrenz anzusiedeln, ist der Gesang von Franck Garcia. Der Mann beherrscht nicht nur alle Facetten melodischen Gesangs, sondern weiß immer wieder mit seinem klasse Melodiegespür zu überzeugen. Herrscht bereits beim Opener White Willow ein Overkill an Hooklines, so setzt das eigenwillige Down Memory dann glatt nochmal einen drauf und überzeugt mit einem Wahnsinnsrefrain.
Auch das restliche Material braucht sich nur selten zu verstecken und glänzt durchweg mit blitzsauberen Arrangements.
Beim letzten Mal gab es noch ganze drei Instrumentals die vielleicht etwas zu viel des Guten waren, dieses Mal sind es deren zwei und die wurden auch besser ins Gesamtkonzept integriert. Near Death Experience ist ein kurzer, ruhiger Verschnaufer, der schön in das melodisch verhaltene Lost Ghost überleitet und das experimentellere O.B.E schwenkt schön in den mit sphärischen Parts unterlegten Abschlusstrack Tomorrow über.
Dadurch, dass zu Beginn so heftig Gas gegeben wird, glaubt man noch beim ersten Durchlauf, Unreal würde zum Schluss etwas die Puste ausgehen. Das liegt nicht an einem evtl. Qualitätsabfall, aber vielleicht hätte das Tracklisting da etwas sinnvoller sein können, hätte dem Spannungsbogen meines Erachtens gut getan. Ändert natürlich eh nichts daran, dass SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE hier einmal mehr super Arbeit abgeliefert haben und hoffentlich auch mal die verdienten Lorbeeren einfahren können.

Veröffentlichungstermin: 19.06.2009

Spielzeit: 49:43 Min.

Line-Up:
Franck Garcia – vocals
Vince Benaim – guitar
John Drai – bass
Fred Colombo – keys
Christophe Briand – drums

Produziert von Charles Massabo
Label: Sensory Records

Homepage: http://www.sphericuniversexp.com

MySpace: http://www.myspace.com/sphericuniverseexperience

Tracklist:
01. White Willow
02. Down Memory Lane
03. Lakeside Park
04. 3rd Type
05. Near Death Experience
06. Lost Ghost
07. Dragged
08. O.B.E
09. Tomorrow

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