SPAWN OF POSSESSION: Incurso

Ihr habt nach dem Genuss des letzten GOROD–Albums noch nicht genug? Prima, dann ist "Incurso" genau der richtige Nachschlag für euch, denn auch SPAWN OF POSSESSION sind Meister des technischen Death Metals.

Gerade tourte das Frickel Death Metal-Hammer-Package aus OBSCURA, GOROD, EXIVIOUS und eben SPAWN OF POSSESSION durch Deutschland und ich bin ausgerechnet zum Termin in Köln in Urlaub in den Niederlanden. Verfluchte Scheisse, ich befürchte da echt was verpasst zu haben, denn neben den sowieso gottgleichen OBSCURA und den ebenfalls überragenden GOROD sind auch SPAWN OF POSSESSION ganz vorne im Frickel/Knüppel-Business dabei. Seit 2009 ist übrigens auch bei den Schweden Christian Münzner an Bord, der neben seiner Tätigkeit bei OBSCURA ja auch schon auf dem letzten GORODAlbum mit einem Gastsolo auftauchte. Abodement ist ein finsteres Intro, welches auch prima auf den Soundtrack eines Horrorfilmes gepasst hätte. Danach entfachen die Schweden ein Frickel-Inferno, das seinesgleichen sucht. Gegen SPAWN OF POSSESSION wirken OBSCURA oder GOROD doch eine ganze Ecke eingängiger. Man braucht also ein paar Durchläufe mehr für Incurso als für die letzten Großtaten der oben genannten Bands. Das macht das dritte Album der Schweden aber keinen Deut schlechter, denn am Ende kriegen sie dich doch! Eine glasklare Produktion gibt allen Musikern Raum sich auszutoben. Und das tun SPAWN OF POSSESSION hier mehr als deutlich. Irrwitzige Gitarrenläufe, rasantes, aber auch verspieltes Drumming, und auch der Bass bekommt genug Gelegenheiten, sich in den Vordergrund zu spielen. Dagegen fallen die etwas einseitigen Vocals fast ein bisschen ab, erfüllen aber voll und ganz ihren Zweck.

Diese unheimliche Atmosphäre, die vom Intro aufgebaut wurde halten SPAWN OF POSSESSION über die gesamte Album-Distanz. Schaffen OBSCURA im Kopf des Hörers vielleicht Bilder von der Unendlichkeit des Weltraums, von verglühenden Sternen; so vertonen SPAWN OF POSSESSION das nackte Grauen, das hinter jeder Ecke lauert. Das ganze kulminiert im achteinhalb Minuten langen Abschluss des Albums. Apparition beginnt mit Orgelklängen und Streichern, bevor Gitarren und Schlagzeug übernehmen und sich ein Klavier dazu gesellt… Unfassbar, welchen Bombast SPAWN OF POSSESSION hier auffahren, welche unglaubliche Atmosphäre die Band hier erzeugt. Auch im weiteren Verlauf setzt die Band weiterhin Streicher und Klavier ein und macht den Song zu einer Achterbahnfahrt des Grauens. Doch auch davor gibt die Band sich mit Tech Death-Juwelen wie Where Angels Go Demons Follow, Servitude of Souls oder dem zehnminütigen The Evangelist keine Blöße. Ohne Frage, nach A Perfect Absolution ist Incurso das zweite Highligh in Sachen Tech Death Metal. Genre-Fans müssen beide Alben haben, da gibt es nichts zu diskutieren.

Veröffentlichungstermin: 13.04.2012

Spielzeit: 54:25 Min.

Line-Up:
Dennis Röndum – vocals
Jonas Bryssling – guitars
Christian Münzner – guitars
Erlend Caspersen – bass
Henrik Schönström – drums

Produziert von SPAWN OF POSSESSION
Label: Relapse Records
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/SpawnofPossession

Tracklist:
01. Abodement
02. Where Angels Go Demons Follow
03. Bodiless Sleeper
04. The Evangelist
05. Servitude of Souls
06. Deus Avertat
07. Spiritual Deception
08. No Light Spared
09. Apparition

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