SOULCUT: …And Killed For Nothing

SOULCUT befinden sich auf gutem, aber etwas arg holprigem Wege. Vielleicht mieten die Fünf Gronauer in Zukunft mal ein RICHTIGES Studio an, arbeiten ihre Arrangements besser aus, besinnen sich auf ihre wahren Stärken und versuchen es einfach nochmal.

Die klangliche Qualität ist wesentlich besser als bei dem 2000er Demo >Tinnitus Dream Effect<..., wow Jungs, wenn dem so ist will ich nicht wissen wie das Demo einst klang...uuaargh. SOULCUT grinden sich seit ca. 5 jahren durch den deutschen Untergrund und haben bis dato ein Demo veröffentlicht welches sich ca. 150 Mal verkaufte (...wenigstens scheinen die Verkaufzahlen nicht gefaked zu sein!). Mit acht wirklich mittelprächtig produzierten, im Death Metal-/GC-Genre angesiedelten Songs, versucht man hier in dem zweit abgegriffensten Territorium harter Rockmusik und Metalkultur (DEATH METAL... oft kopiert, wenigst´ erreicht!) Fuß zu fassen. Der wirklich miserable Sound macht das angestrebte Hörvergnügen leider etwas kompliziert, da jegliche Strukturen in einem fiesen Einheitsbrei durcheinander tönen und zu oft zu wenig durchblicken lassen. Kompositorsisch bewegt man sich auf eher simple gehaltenen Pfaden, welche hier und dort nett zusammengeklaut wurden und zudem nicht wirklich harmonieren wollen. Stakatoeinlagen retten sich von Passage zu Passage, angereichert mit etwas planlosen akkustischen Death Metal-Klischees (Gezupfe, Gedoome und Geknüppel...gäähn!) Alles in Allem ist dieses Album aber nicht zwingend unsympathisch, da es jede Menge Spirit alter 80er Death Metal-/Grindcoretage enthält, welche aber eher zufällig dazu gestossen sein dürften, da die Protagonisten noch recht jung aussehen und diese Ära auf der Schulbank der 6sten oder 7ten Klasse verpennt haben dürften.
Zieht man ein ehrliches, wohlwollendes Fazit müsste es wohl so klingen: Etwas unkoordinierter, mies produzierter Death Metal, mit allen nur erdenklich zusammen gemopsten Stilelementen dieses Genres! Auf gutem, aber etwas arg holprigem Wege…

Vielleicht mieten die Fünf Gronauer in Zukunft mal ein RICHTIGES Studio an, arbeiten ihre Arrangements besser aus, besinnen sich auf ihre wahren Stärken (Old school-Style!) und versuchen es einfach nochmal. Anerkennung auf jeden Fall für den fauligen Hauch alter Tage, die Motivation und die Musiker Initiative Gronau e.V. auch solche Bands mal zu supporten. Schade, aber das war echt nischt… Zudem: Bitte bedankt euch nicht bei euren Idolen für die Inspiration (welche?), veröffentlich keine sozialkritischen Tracks wie Zyklon B und tragt keine Shirts eurer Lieblingsbands, das ist alles Mega-out und schafft noch weniger Sympathiepunkte.

LABEL:

Eigenproduktion

PRODUZENT:

Soulcut

VÖ:

Feb./März 2003

TRACKLIST:

…and killed for nothing

Searching

My Way of Life

Mr. John

Behind Your Eyes

Outer Heaven

Pain of Contact

Zyklon B

LINE-UP:

K. Thiele-Guitar/Vocals

P. Wiroth-Drums

W. Weichbrodt-Vocals

H. Lampe-Bass

D. Chrudina-Guitar

SPIELZEIT:

35:45 Min.

Hompage: http://www.soulcut.de

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner