SORCERER The Crowning Of The Fire King CD Cover

SORCERER: The Crowning Of The Fire King

Ein großes, episches Doom-Album, das jeder Doom -oder einfach nur Heavy Metal-Fan gehört haben muss. Ein Highlight!

Nach der vielversprechenden Single “Sirens” folgt nun das zweite Album der schwedischen Epic Doomer SORCERER. Und episch ist “The Crowning Of The Fire King” in der Tat geworden. Eine Stunde lang zelebrieren die Schweden epischen Doom Metal in einer Qualität, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Dabei überschreiten Sie mehr als einmal die Grenze vom Doom zum klassischen Heavy Metal oder Hard Rock, woran Wunderstimme Anders Engberg natürlich auch einen gewissen Anteil hat. Ich hatte es in meiner Rezension zu “Sirens” bereits kurz angeschnitten: Anders Engberg! Was für ein Sänger! Sein Gesang ist melodisch, kraftvoll, emotional, einfach unfassbar gut. Und diese großen, dramatischen Gesangslinien! Alleine seine Performance rechtfertigt schon den Kauf dieses Albums. Nicht unterschlagen darf man aber die ebenfalls grandiose Leadgitarren-Arbeit. Was die Herren Niemann und Hallgren da vom Stapel lassen hat ebenfalls Weltklasse-Format.

Besser kann man epischen Doom Metal nicht zelebrieren!

Vier der insgesamt acht Stücke auf “The Crowning Of The Fire King” kommen auf neun bis zehn Minuten Spielzeit – und kein einziger von ihnen ist auch nur zu einer Sekunde monoton oder gar langweilig. Bei keinem hat man das Gefühl, dass es drei Minuten weniger auch getan hätten. Dazu kommt das kurze Instrumentalstück “Nattvaka” sowie drei etwas kompaktere Epic Doom-Nummern.

Los geht es mit dem bereits von der vorab veröffentlichten Single bekannten “Sirens”. Ein kraftvolles Stück an der Grenze von epischem Doom zum melodischen Power Metal. Dazu passt auch das geile Leadgitarrengedudel ab etwa drei Minuten. Das tragische Epos “Ship Of Doom” ist ein zehnminütiges Stück voller Elegie und Verzweiflung. “Abandoned By The Gods” ist ein düsterses, gewaltiges Stück Epic Doom, mit einem großen, dramatischen Refrain ausgestattet und einem Schlussteil zum Niederknien – dieses Zusammenspiel von Leadgitarre und Gesang! Das ist epischer Doom in Perfektion! Mit diesem Satz kann man eigentlich das ganze Album beschreiben. Tiefer hinab in die Dunkelheit geht es mit “The Devils Incubus”. Neun Minuten purer Doom, dessen Riffs eine bedrohliche Stimmung erzeugen. Beim Refrain erhält Anders Engberg Verstärkung durch einen Männerchor.

Das Doom-Album des Jahres? Schwer zu glauben, dass da noch jemand drüber kommt.

Das kurze Instrumental “Nattvaka” gibt uns etwas Luft zum Atmen, bevor mit “Crimson Cross” ein weiteres Lehrstück in Sachen Epic Doom folgt, bei dem Erinnerungen an CANDLEMASS wach werden. Zum Schluss geben SORCERER noch mal alles. Der Titelsong ist eine mächtige Hymne, erneut mit einem einfach nur gigantischen Refrain. Mit dem Rausschmeißer “Unbearable Sorrow” haben SORCERER den zusammen mit “Abandoned By The Gods” stärksten Song ganz ans Ende gepackt. Der Song ist in den Strophen noch im – für Doom-Verhältnisse – flotten Mid Tempo unterwegs, doch dann kommt dieser unglaublich emotionale, verzweifelte Refrain. Und diese beinahe singenden Leadgitarren! Aaaargh! Verdammte Axt, ist das geil!

Den Vergleich mit dem tollen Debütalbum muss “The Crowning Of The Fire King” zu keiner Sekunde fürchten. Die hohen Erwartungen, die durch das Debüt und die Vorab-Single geschürt worden übertrifft das Zweitwerk der Schweden zumindest bei mir locker. Ein großes, episches Doom-Album, welches jeder Doom, Epic oder einfach nur Heavy Metal-Fan gehört haben muss! Seit bekannt wurde, dass PROCESSION dieses Jahr ihr drittes Album veröffentlichen, war für mich klar, wie das Doom-Highlight des Jahres heißen würde, nämlich “Doom Decimation”. Nun, nach dem Hören von “The Crowning Of The Fire King” bin ich mir ziemlich sicher, dass selbst PROCESSION dieses Album nicht übertreffen werden. SORCERER haben einen Platz in meiner Jahres Top Ten jetzt schon sicher.

VÖ: 20.10.2017

Spielzeit: 57:38

Line Up:
Anders Engberg – vocals
Kristian Niemann – guitars
Peter Hallgren – guitars
Johnny Hagel – bass
Lars Sköld – drums (session)

Label: Metal Blade Records

Bandhomepage: sorcererdoom.com
Mehr im Netz: facebook.com/sorcererdoom

SORCERER ‚The Crowning Of The Fire King‘ Tracklist

1. Sirens (Video bei YouTube)
2. Ship Of Doom (Lyrics-Video bei YouTube)
3. Abandoned By The Gods
4. The Devil’s Incubus (Lyrics-Video bei YouTube)
5. Nattvaka
6. Crimson Cross
7. The Crowning Of The Fire King
8. Unbearable Sorrow

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