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SOLSTORM: Solstorm

Wo NEUROSIS und CULT OF LUNA am Himmel strahlen, sind SOLSTORM nur ein kleines Lichtlein.

Na klar, in jedem Genre gibt es durchschnittliche Bands. Warum sollte das vage Genre des Post Metal da ausgenommen sein? SOLSTORM aus Norwegen sind nur ein schwach leuchtender Stern an einem Himmel, an dem NEUROSIS immer noch das hellste Licht ist, an dem CULT OF LUNA strahlen und ISIS auch ein Jahr nach deren Split noch immer glimmen. SOLSTORM als wirklichen Sonnensturm zu bezeichnen ist ein Wunschdenken, denn so richtig blasen sie nicht die Flammen der Sonne in deine Fresse. Aber an was liegt es, dass SOLSTORM hinter ihren Kollegen zurück stehen? Die Riffs sind zwar schwer und massiv, aber haben nicht die Ausstrahlung und Intensität von NEUROSIS und Co. Sie erdrücken uns nicht so mit einer Wand aus Schmerz und Hass, wie die frühen CULT OF LUNA es taten, die fast schon zärtlichen Momente dieser Band können SOLSTORM auch nicht wiederaufleben lassen. So sind die meisten Stücke wie The Sun Will Appear From The West, das nah am Sludge gebaute On This Barren Rock und The Carrington Event Genremittelmaß, man kann zwar mit ordentlichen Ideen aufwarten, aber der entscheidende Funke will einfach nicht überspringen.

Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels: Das elfminütige Manhattan Mass hat einen sehr schönen, fast schon poetischen, schwelgerischen Teil, der sich genügend Zeit nimmt, den Hörer in einen leichten Trance zu wiegen. Wenn SOLSTORM künftig mehr derartige Songs schreiben, dann kann mehr aus dieser Band werden. Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg, auch in Bezug auf die instrumentale Darbietung. Alles ist zwar routiniert, aber recht grobschlächtig dargeboten, es fehlt an Finesse an den Instrumenten, lediglich die Leadgitarre kann hier und da Akzente setzen. Zusammen mit der etwas dumpfen Produktion gibt es viele Baustellen, an denen SOLSTORM künftig zu arbeiten haben. Das selbstbetitelte Debütalbum dieser Norwger ist also nur eingefleischten Genrefans zu empfehlen.

Veröffentlichungstermin: 3. Juni 2011

Spielzeit: 45:12 Min.

Line-Up:

Jaran Hereid – Bass, Vocals
Bjørn Ognøy – Guitar, Samples, Noise
Helge Taksdal – Guitar
Camilo Beltran – Guitar
Mads Lilletvedt – Drums

Label: Duplicate Records
MySpace: http://www.myspace.com/solstormofficial

Tracklist:

1. Art Of Creation
2. The Sun Will Appear From The West
3. On This Barren Rock
4. Manhattan Mass
5. The Carrington Event
6. Exhumation
7. Art Of Destruction

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