SOILS OF FATE: […sandstorm…]

Junge, nimm die Gedärme aus dem Mund. Man versteht kein Wort von dem, was du vor Dich hinknurrst. Wenn ihr der Meinung seid, dass Chris Barnes so langsam aber sicher auswimpt, dann gebt euch SOILS OF FATE.

Junge, nimm die Gedärme aus dem Mund. Man versteht kein Wort von dem, was du vor Dich hinknurrst. Wenn ihr der Meinung seid, dass Chris Barnes so langsam aber sicher auswimpt, dann gebt euch SOILS OF FATE. Keine Ahnung, ob es in Schweden eine Kampfhundverordnung gibt, doch sollte dies der Fall sein, dann wäre Henke, so heißt der Knurrer, gut beraten, in der Öffentlichkeit einfach still zu sein. Ehrlich gesagt vermute ich, dass auch gar nicht alle Gesangsspuren von ihm stammen, der Mann hält sich sicher der ein oder anderen Rottweiler in seinem Haushalt. Zu unmenschlich klingen die gutturalen Laute, die da als Vocalspur verkauft werden sollen.

SOILS OF FATE kommen nicht aus den USA und sind auch nicht bei Relapse unter Vertrag – doch ihre Musik legt genau diesen Schluss nahe. […sandstorm…] hat so gar nichts von schwedischer Melodienhaftigkeit. Statt einprägsamer Tonfolgen bietet das Trio grindige Lärmkonstruktionen, die mit Vocals versehen sind, die entweder die Erinnerung an eine Katze wecken, auf deren Schwanz ein Zwei-Zentner-Mann tritt, oder an einen Hund von der Größe eines Kalbes. Da ich keine Hunde mag und auch die betont extreme Instrumentierung keinen denselbigen hinter dem Ofen hervorlocken kann, bin ich froh, dass nach sieben gleichförmigen Songs der Tierversuch ein Ende nimmt. Besonders ärgerlich ist der „Bonus-Track“ – da denkt man, man hätte endlich seine Ruhe und dann überfällt einem nach ein paar Minuten wohltuender Stille wieder dieser Hund…. und wieder sind da diese Gitarrenläufe und Drums, die nur ansatzweise einen Songaufbau erahnen lassen. In ihrem Bestreben, ein möglichst aggressives Album zu machen, verlieren sich SOILS OF FATE und unkoordinierten Lärmattacken – dabei geht eben auch die ganze Aggressivität verloren. Diverse schiefe Gitarrensoli ergänzen den Nervfaktor erheblich. Breaks? Ja, gerne – aber sinnvoll eingesetzt. Blastbeats? Ja, gerne, aber sinnvoll eingesetzt. SOILS OF FATE kann man allerdings noch getrost im Zwinger ein wenig üben lassen und ihnen DYING FETUS zu Inspirationszwecken vorspielen. Wenn es dann klappt, gibt es auch Frolic. Aber erst dann.

Tracklist:

Life Hijacker

Sandstorm

44

Stripped Humanity

Half My Blood

Blunted On Reality

Assassins

Spielzeit: 35:54

Besetzung:

Henke – Vocals, Bass

Jocke – Drums

Mange – Gitarre

Label: Retribute Records

VÖ: November 2001

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