SODOM: Code Red

Sodom bieten hier das, was man von ihnen erwartet. Ehrlichen, rauhen Metal. Nicht mehr und nicht weniger.

SODOM gibt’s – glaube ich – schon ewig. Und seit Ewigkeiten weiß man, dass SODOM eigentlich immer gleich klingen. Das ist auf keinen Fall als Kritik zu verstehen, es steht nur fest, dass diejenigen, die einmal Gefallen an der Band gefunden haben, mit jeder neuen Platte bestätigt worden sind. SODOM machen einfach keine Experimente, sondern harten und schnellen Thrash Metal, wie auch auf dem neuesten Album “Code Red”.

Die Konsequenz von Tom Angelripper und Co. ist fast schon bewundernswert, so altmodisch klingt das mittlerweile zwölfte Full Length Album der Ruhrpöttler. In Zeiten, in denen verdammt viele Bands glauben beweisen zu müssen, dass sie auch andere Einflüsse verwenden können, ist dieses Album ein Lichtblick für alle alten Fans. Es stellt sich natürlich die Frage, ob solche Musik noch zeitgemäß ist, was aber jeder für sich entscheiden kann.

Vor bösen Überraschungen ist man bei SODOM gefeit

“Code Red” bietet zwölf Tracks, die präzise eingehämmert wurden. Alle Titel sind typisch für SODOM, vor bösen Überraschungen ist man gefeit. Tom Angelrippers charkteristischer Gesang hat auch über die Jahre nichts von seiner Rauheit und Spontaneität verloren, die Vocals kommen noch immer ganz tief aus dem Bauch. Und obwohl auch die Gitarren- und Schlagzeugarbeit bereits bekannt ist, werden nur böse Menschen sagen, SODOM klauten von sich selbst.

Die Tracks des Albums erinnern teilweise an ältere Sachen der Band, da sie zum Großteil ordentlich Tempo machen. Auch der Sound erinnert an alte Zeiten. Obwohl die Produktion recht klar ist, steckt ordentlich Druck dahinter.

Wer SODOM bisher mochte, wird auch “Code Red” mögen

SODOM sind sich treu geblieben, das Album klingt sehr ehrlich und authentisch, was manchmal weitaus höher zu bewerten ist als erzwungene Innovation. Das Trio ist zwar wohl irgendwann erwachsen geworden, verzichtet aber darauf, diese Reife in ihrer Musik sprechen zu lassen, die ist nämlich noch genauso roh und brutal wie früher. Selbst beim Cover wird auf neumodischen Schnickschnack verzichtet, es entspricht einfach dem Klischee um SODOM. Es gibt zwar viele Bands, die mehr Inhalte in ihrer Musik verarbeiten, die kompliziertere Songs schreiben und die auch technisch mehr bieten können, doch wer erwartet so etwas von SODOM? Wer SODOM bisher mochte, wird auch das neue Album mögen.

Der limitierten Erstauflage von “Code Red” liegt eine Bonus-CD bei, auf der unter anderen folgende Bands vertreten sind: CRADLE OF FILTH (“Sodomy and Lust”), IMPALED NAZARENE (“Burst Command till War”), KRISIUN (“Nuclear Winter”) und ENTHRONED (“Conqueror”).

Line-Up:

Tom Angelripper: Bass, Vocals
Bobby: Schlagzeug
Bernemann: Gitarre

SODOM “Code Red” Tracklist

Intro
Code Red
What Hell can create
Tombstone
Liqidation
Spiritual Demise
Warlike Conspiracy
Cowardice
The Vice of Killing
Visual Buggery
Book Burning
The Wolf &The Lamb
Addicted to Abstinence

VÖ: 31.05.99

Label:Drakkar Records

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