SLAVE TO THE SYSTEM: Same [US-IMPORT]

Dieses selbstbetitelte Werk erschien zwar bereits im Jahre 2001, enthält aber erstens so zeitlose und zweitens so gute Musik, dass ein Review dieses Albums auch im Jahre 2003 durchaus Sinn macht.

QUEENSRYCHE-Trommler Scott Rockenfield war kürzlich nicht nur so nett, mir sein Soloalbum zuzusenden, sondern packte auch gleich das erste Album seiner Zweitband SLAVE TO THE SYSTEM bei. Dieses selbstbetitelte Werk erschien zwar bereits im Jahre 2001, enthält aber erstens so zeitlose und zweitens so gute Musik, dass ein Review dieses Albums auch im Jahre 2003 durchaus Sinn macht. Scott ist aber nicht das einzige bekannte Bandmitglied von STTS, denn auch bei Kelly Gray (Guitar, Ex-QUEENSRYCHE und Soundmacher für Bands wie CANDLEBOX, DOKKEN oder PRIDE & GLORY), Sänger/Gitarrist Damon Johnson (u.a. SAMMY HAGAR, BROTHER CANE), Sänger/Gitarrist (aus dem QUEENSRYCHE- bzw. CANDLEBOX-Umfeld) und Basser Roman Glick (arbeitete bei/für JACKYL und BROTHER CANE) handelt es sich keineswegs um blutjunge Anfänger, weshalb es nicht überraschen dürfte, dass es an den elf Songs (44:21 Min.) weder handwerklich, noch soundtechnisch irgendetwas auszusetzen gibt. Die Songs sind gut – streckenweise sogar sehr gut. Geboten wird dem Hörer zeitlose, amerikanische Rockmusik, die sicherlich nicht überrragend ist, sich aber auch keinesfalls hinter dem Songmaterial von Bands wie 3 DOORS DOWN oder MATCHBOX 20 zu verstecken braucht. An diese beiden Bands musste ich auch bei den straighteren, rockigeren Songs wie „Disinfected“, „Gone Today“ oder „Zero“ denken. Ein Stück wie der Opener „Stigmata“ dagegen erinnert eine flottere, dafür aber auch weniger depressive Ausgabe von ALICE IN CHAINS. Das Album rockt (manchmal auch im Stil einer Band wie SOUNDGARDEN), auch wenn es bei „Love this Life“ eher ruhiger und getragen zugeht und „Walk the Line“ eher in die Kategorie „Power-Ballade“ einzuordnen ist. Die Musiker verstehen wie o.a. ihr Handwerk, musizieren abwechslungsreich und kompetent und verzichten auf irgendwelches Sologegniedel. Hier steht eindeutig der Song im Vordergrund und ich verstehe nicht, warum ein etwas ruppigeres Stück wie „Slave to the System“ oder die mit einer Laut-Leise-Dynamik aus den Boxen dröhnenden (ich schreibe „dröhnenden“, weil dies ein Album ist, bei dem der Bass nicht im Mix untergegangen ist) „Abyss“ oder „Will you be there“ nicht das Interesse der A&R’s bei den Plattenfirmen dieses Planeten wecken. Aber das ist ja eh eine unendlich scheinende Geschichte. Nähere Infos, auch zum Erwerb dieser Scheibe gibt’s auf der Homepage.

Spielzeit: 44:21 Min.

Line-Up:
Damon Johnson (Vocals / Guitar)

Scotty Heard (Vocals / Guitar)

Kelly Gray (Guitar)

Roman Glick (Bass)

Scott Rockenfield (Drums)

Produziert von Slave to the System
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://slavetothesystem.net

Tracklist:
Stigmata

Ruby Wednesday

Love This Life

Slave to the System

Abyss

Disinfected

Gone Today

Will You Be There

Leaves

Zero

Walk the Line

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