SKELETOR: HellFireRockMachine

Zünftiger Hardrock mit Schmackes aus Hamburg.

SKELETOR aus Hamburg präsentieren ihre Musik als HellFire Rock´n´Roll, und tatsächlich scheint eine dieser bandeigenen oder dem absonderlichen Hirn des mega-euphorischen Typen, der für alle Labels die Infos zu schreiben scheint, entsprungene Genre-Neuschöpfung endlich mal ansatzweise passend. Ich kann mich zwar gerade noch zurückhalten zu schreiben, dass die Jungs heisser als das Höllenfeuer rocken oder die Speaker qualmen, wie der Glutofen des Rock´n´Roll-Teufels, aber es lässt sich nicht bestreiten, dass es ordentlich kracht auf dieser Platte. Mit sehr viel 70er Charme, inklusive Tambourin, Uh´s und Ah´s, und jeder Menge Energie lässt die Band so ziemlich jedes Rock-Klischee mit neuem Lebenssaft angefüllt wieder auferstehen. Man muss nur mal den herrlich langsam stampfenden Mittelteil von World in Black nehmen und fühlt sich wie bei URIAH HEEP, deren Gypsy Queen sich als gnadenlose Domina entpuppt, die nachdrücklich verlangt, man solle sich doch schon mal frei machen. Oder To be a Star zeigt die Qualitäten, die man an KISS schon immer mochte, allerdings ohne den überflüssigen Hollywood-Ballast. Dazwischen gibt es jede Menge Vollgas, jaulende Gitarren und erstklassige Riffs.

Dazu kommt, dass die Band mit Matt Skeletor einen wirklich ausdrucksstarken Sänger mit einer außergewöhnlichen Stimme besitzt, der die Band über die ein oder andere etwas schwächere Passage rettet.

Anders als bei den meisten skandinavischen Kollegen im heutigen Rock´n´Roll-Genre sind bei SKELETOR kaum Punk-Einflüsse zu bemerken, dafür aber umso stärkere Hardrock-Referenzen. Die leicht stonige Produktion und die fehlende Scheu vor Akustik-Gitarren und richtigem Kitsch (z.B. der weibliche Background-Gesang in Rock´n´Roll Man) hebt die Band noch weiter heraus aus dem Gros der Punk´n´Roll/Rock´n´Roll Produktionen der heutigen Zeit. Als moderne Referenz könnten die Landsleute von RED AIM neben den bekannten Helden der 70er genannt werden. Also, die Schlaghosen auspacken, die Achselhöhlen nicht mehr rasieren und abrocken bis das Höllenfeuer die Nackenmuskeln röstet!

Veröffentlichungstermin: 27.09.2004

Spielzeit: 46.30 Min.

Line-Up:
Thorben Gust – Bass

Matt Skeletor – Gesang & Gitarre

Andy Duke Wenk – Gitarre

Jan Evil Polter – Schlagzeug

Produziert von Yenz Leonhardt
Label: Go Nuts Music

Tracklist:
1.Rockit

2.Losin´ my Mind

3.Trust Nobody

4.Spader

5.World in Black

6.To be a Star

7.Bitch keeps on Rockin´

8.Gun in your Hand

9.Rock´n´Roll Man

10.Desperation

11.Rat Race

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