SINISTER: The Post-Apocalyptic Servant

SINISTER nehmen zum ersten Mal ein zweites Album mit dem selben Line-Up auf. Heraus kommt gewohnt erstklassiger Death Metal, auch wenn "The Post-Apocalyptic Servant" knapp hinter seinem Vorgänger zurückbleibt.
Ein Wunder ist geschehen! SINISTER veröffentlichen zum ersten Mal ein Album mit demselben Line-Up wie auf dem Vorgänger. Hat Aad Kloosterwaard endlich seine Traumbesetzung gefunden oder war nur nicht genug Zeit da, um mal wieder jemanden raus zu schmeißen? Das neue Album The Post-Apocalyptic Servant ist ein Konzept-Album. Dabei ist es offenbar Teil des Konzepts, dass alle Songtitel mit The anfangen. Ach ja, eine Geschichte gibt es auch noch. Irgendwas mit Geistern und Mutanten. Na ja, ist aber auch nicht so wichtig. SINISTER erinnern mit ihrem Death Metal der alten US-Schule auf The Post-Apocalyptic Servant mehr denn je an CANNIBAL CORPSE. Der Beginn von The Macabre God klingt sogar exakt nach Staring through the eyes of the dead von den Kannibalen. Dazu kommen Breaks und die häufig etwas technische Spielweise, was an MORBID ANGEL erinnert. Aber auch Fans von KRISIUN dürften an dieser Scheibe ihre helle Freude haben.  Präzise, konsequent und unbarmherzig brettern SINISTER durch die zehn Songs und machen dabei wie gewohnt keine Gefangenen. Vor allem Drummer Toep Duin betreibt da echt Hochleistungssport und spielt trotzdem auf den Punkt genau. 
Mit den ersten drei Stücken gibt es durchgehend Vollgas auf die Fresse. Bei The End Of All That Conquers nehmen SINISTER dann zum ersten Mal zumindest stellenwiese den Fuß vom Gas. Da wirkt selbst so eine brachiale Up Tempo-Nummer fast schon entspannend. Und da kommen wir leider auch zu meinem einzigen Kritikpunkt an The Post-Apocalyptic Servant: Es fehlen die schleppenden, brachial-doomigen Lieder. Klar, mehr als eines oder zwei gab es auf den vorherigen Alben auch nicht, aber die waren das Salz in der Suppe. Mehr Abwechslung braucht ein Death Metal-Album ja auch gar nicht. Somit fehlt dem Album eben ein wenig die Variation, was The Post-Apocalyptic Servant ein kleines Stück weit hinter seinen Vorgänger zurückfallen lässt.
Die limited edition von The Post-Apocalyptic Servant enthält erneut – wie schon The Carnage Ending – eine Bonus-CD mit Cover-Songs. Fall From Grace von MORBID ANGEL ist dabei noch eine offensichtliche Wahl und wird patent umgesetzt, auch wenn Aad lange kein so charismatischer Growler ist wie David Vincent. Auch der PARADISE LOST-Oldie Deadly Inner Sense klingt in der Version von SINISTER ziemlich gut. Als letztes haben sich SINISTER Unstopable Force von AGENT STEEL zur Brust genommen. Und selbst die Nummer funktioniert irgendwie. 
Alles in allem haben SINISTER auch mit The Post-Apocalyptic Servant ein Stück qualitativ hochwertigen Death Metal amerikanischer Prägung abgeliefert. Das tut die Band seit Jahren in beständiger Qualität – alleine dafür verdienen SINISTER  Unterstützung. Auch wenn The Post-Apocalyptic Servant nicht so stark ist wie sein Vorgänger The Carnage Ending, kann ich für Genre-Fans trotzdem eine Kaufempfehlung aussprechen. 

Veröffentlichungstermin: 23.05.2014

Spielzeit: 44:57 + 13:33 Min.

Line-Up:

Aad Kloosterwaard – vocals
Dennis Hartog – bass, guitars
Bastiaan Brussaard – guitars 
Mathijs Brussaard – bass
Toep Duin – drums

Produziert von Jörg Uken @ Soundlodge Studio
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.sinister-hailthebeast.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/pages/Sinister/14162294410

Tracklist:

01. The Science Of Prophecy
02. The Macabre God
03. The Sculpture Of Insanity
04. The End Of All That Conquers
05. The Masquerade Of An Angel
06. The Dome Of Pleasure
07. The Post-Apocalyptic Servant
08. The Art Of Skin Decoration
09. The Saviour
10. The Burden Of Mayhem
Bonus CD:
01. Fall From Grace (MORBID ANGEL cover)
02. Deadly Inner Sense (PARADISE LOST cover)
03. Unstoppable Force (AGENT STEEL cover)
04. The Science Of Prophecy (video clip)

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