SHORTINO: Chasing my dream

Ein Pflichtkauf für die Fans des Ausnahmesängers und ein Reinhörtipp für Freunde des typischen 80er Hard`n´Heavy-Rock.

Nöö, wenn mich mal wer fragt, wer mein Lieblingssänger im Hard`n´Heavy-Teich ist, da brauchte ich seit `85 nicht groß nachdenken: PAUL SHORTINO! Seit ich diese Stimme zum ersten Mal bei ROUGH CUTT gehört habe, liebe ich seine rau-kratzige Rockröhre. Auch dem selbstbetitelten QUIET RIOT-Album mit SHORTINO am Mikro, manchen Classic-Rockern zu radiotauglich, verlieh der Mann aus dem schillernden Las Vegas große Momente. Mal Solo, mit den BADD BOYZ oder mit Gitarrenkumpel Jeff Northrup unterwegs oder mit dem Versuch, mit THE CUTT mit Staraufgebot an alten ROUGH CUTT-Tugenden anzuknüpfen, bis hin zu zahlreichen Tribute-Beiträgen war SHORTINO immer mal mehr, mal weniger aktiv. Auf seinem neuen Album Chasing my dream kann er nun ganz auf Made in Germany setzen, hier wird er unterstützt von Musikern, die man von CASANOVA, MAD MAX, JADED HEART, BISS, K2 und mehr kennt. Wobei Michael Voss (CASANOVA, MAD MAX, SILVER, MSG) auch gleich die Gitarren und die Produktion übernommen hat.

Wie weit auch das Songwriting auch auf seine Rechnung geht, das verrät mir die Promo nicht. Die Songs sind sehr gezielt für SHORTINOs typischen Gesang geschrieben, alle Phasen seiner Karriere finden sich kurz wieder. Statt mit Tralala-Heavy-Rock auf Nummer Sicher zu gehen, wird man mit einem schwerfälligen Opener begrüßt, der auch zu ROUGH CUTT gepasst hätte. Das erfreulich heavy drückende Nocturnal, das schwere To the cross oder der Titelsong lassen durchaus den Wunsch aufkommen, doch noch mal eine echte ROUGH CUTT-Reunion zu erleben. Es gibt swingenden Radio-Rock, Great dreamer klingt wie eine DEF LEPPARD trifft QUEENSRYCHE´s Empire-Nummer. Ganz groß kommt SHORTINOs Stimme wie gehabt bei den Balladen, das sentimentale Missing schwebt perfekt zwischen Kitsch und Klasse. Beim sehr ruhigen Promises denkt man schnell auch an MICHAEL BOLTON grob `89-92. Die Songs sind teils echt klasse gespielt, wenn auch nicht jeder ein Meisterwerk ist. Die besseren Nummern wie Nocturnal und Missing überdecken doch so manchen Durchschnittssong. SHORTINO hingegen zeigt auch heute noch, dass er durchaus einzigartig ist. Seine Stimme liebt man oder eben nicht, sie steht immer noch für Kraft und Ausdruck, ist natürlich etwas älter geworden, lässt auf weitere Jahre SHORTINO hoffen. So gesehen ist es ihm mit Chasing my dream gut gelungen, sich zurückzumelden. Dass es nicht für die ganz große Begeisterung reicht, das liegt zum einen an den nicht immer ganz starken Songs und zum anderen am etwas leblosen Ausdruck der Scheibe. Irgendwie klingt alles doch arg nach Studioprojekt und nicht nach gelebten Rock. Eine gemeinsame Tour, damit man als Band etwas zusammenwächst, dann kann man sich schon jetzt auf das nächste Album freuen. Solange bleibt erstmal das neue SHORTINO-Album Chasing my dream ein Pflichtkauf für die Fans des Ausnahmesängers und ein Reinhörtipp für Freunde des typischen 80er Hard`n´Heavy-Rock.

Veröffentlichungstermin: 26.06.2009

Spielzeit: 46:26 Min.

Line-Up:
Paul Shortino – Vocals
Michael Voss – Guitars
Roland Bergmann – Bass
Micheal Müller – Bass
Johnny Doughlas – Lead Guitar (12)
Ralf Heyne – Guitars (9)

Produziert von Michael Voss
Label: Metal Heaven

Homepage: http://www.paulshortino.com

MySpace: http://www.myspace.com/paulshortino

Tracklist:
1. Remember you
2. To the cross
3. Prelude missing
4. Missing
5. Nocturnal
6. Side FX
7. Alone they ride
8. Chasing your dream
9. Great dreamer
10. Take my heart and run
11. Promises
12. Plan of attack (nicht auf dieser Promo)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner