Das Rad der Zeit wird wieder einmal zurückgedreht, denn Kristalliarkki, das dritte Album von SEREMONIA, klingt nach Spät-60er Psychedelic / Stoner Rock mit Doom Metal-Anleihen. Auf der Retro-Schiene sind die Finnen selbstredend nicht alleine unterwegs, dafür fügen sie ihrem Sound auch noch eine Prise Garage Rock (Kuolema voittaa) und Punk (Kristalliarkki II) hinzu.
Mit Mitgliedern von GARDEN OF WORM und STEEL MAMMOTH können SEREMONIA vor allem instrumental überzeugen. So gefällt das Drumming und Flöten-Spiel (okkult wie bei BLOOD CEREMONY in Jokainen askel) von Erno Taipale und auch an der Gitarre wird hin und wieder ordentlich soliert. Gerade in Lusiferin lapset verfällt der Gitarrist scheinbar in Ekstase, während sich Sängerin Noora Federley gerade in diesem Song müht, die Spur zu halten. Ansonsten ist deren Gesang gar zu eintönig geraten.
Auch sonst gibt es ein reges Auf und Ab beim Album. Zwar sind Tracks wie Alfa ja Omega rockig eingängig, allerdings auch etwas langweilig, während Tee mitä tahdot durchgehend beschwingt und lässig aus den Boxen kommt. So gesehen hätten SEREMONIA (instrumentales) Potenzial, welches jedoch noch nicht zur Gänze ausgeschöpft worden ist.
Veröffentlichungstermin: 08.05.2015
Spielzeit: 43:57 Min.
Line-Up:
Ilkka Vekka – Bass
Erno Taipale – Schagzeug & Flöte
Teemu Markkula – Gitarre
Ville Pirinen – Gitarre
Noora Federley – Gesang
Label: Svart Records
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/Seremonia666
Tracklist:
1. Vihkimys
2. Alfa ja Omega
3. Tee mitä tahdot
4. Musta liekki
5. Lusiferin lapset
6. Vapauden polku
7. Kuolema voittaa
8. Jokainen askel
9. Kristalliarkki I
10. Kristalliarkki II