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SEPTEMBER MURDER: He Who Invokes Decadence [Eigenproduktion]

Mächtiger und meist starker Death Metal, der sich manchmal noch unter Wert verkauft.

Klingen die ersten einleitenden Gitarrenklänge noch vorsichtig nach GOJIRA, trifft uns die tödliche Wahrheit alsbald mitten ins Gesicht. Gewaltig ist der Sound SEPTEMBER MURDERs ohne Zweifel, verwurzelt sind die vier Deutschen derweil fest im Death Metal, den sie mit offenem Ohr, aber auch auf Basis bewährter Tugenden entfalten. Progressive Anflüge und entfernter OPETH-Touch in “Under Severed Skies” zeigen andere Schwerpunkte auf als beispielsweise “Two Culprits”, “One Oath”, das mit unaufhörlichen Schlagzeugsalven an die Substanz geht.

In diesen heftigen Momenten, die sich im Verlauf immer wieder ausmachen lassen, verirren sich SEPTEMBER MURDER manchmal in ihren Kompositionen – das Songwriting ist nicht immer ausgefeilt genug, um den Rundumschlag mit der Stachelkeule präzise genug anzusetzen. Dies ist aktuell der einzige Unterschied, der die Jungs noch von der hohen Spielklasse trennt; die übrigen Anlagen sind nämlich durchweg gegeben.

SEPTEMBER MURDER machen viel richtig, aber die Spannung flaut zwischen einzelnen Höhepunkten noch ab

Insbesondere Gitarrist Emanuel Brauer bewährt sich mit gelungenem Riffing, während Drummer Clemens Frank es versteht, Druck und Intensität aufzubauen, wo es mit der Doublebass allein nicht getan ist. Das Duo “From Adoration…” und “…To Deterrence” bringt genau das zu einem vollwertigen Höhepunkt, indem GOJIRA-Referenzen dem Death Metal ein mechanisch pulsierendes Gesicht geben. Das stille Outro ist im Kontrast dann so zerbrechlich, dass man den verletzlich offen gelegten Kern mit eigenen Händen festhalten und schützen möchte.

Auch wenn die satte Produktion wenig Raum zur Kritik lässt, kann sie den leicht ambivalenten Eindruck allein nicht gerade rücken. SEPTEMBER MURDER machen viel richtig, verstehen ihre Materie und schreiben gutes Material. Die Spannung flaut zwischen einzelnen Höhepunkten gegenwärtig aber noch ab, weil die Ideen nicht immer die frischesten sind. Fatal? Nein, doch nicht durchweg auf dem Niveau, das ich der Band gemessen am bislang Gehörten zutraue.

Veröffentlichungstermin: 18.06.2013

Spielzeit: 50:08 Min.

Line-Up:
Oliver Schacke – Vocals
Emanuel Brauer – Guitars
Marcus Kühne – Bass
Clemens Frank – Drums

Produziert von Jens Martinek und SEPTEMBER MURDER
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.septembermurder.de
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/SMofficial

SEPTEMBER MURDER “He Who Invokes Decadence” Tracklist

01. Under Severed Skies
02. Two Culprits, One Oath
03. Among Vultures
04. From Adoration…
05. …To Deterrence
06. May Conviction Force Reckoning
07. In Celebration Of Mankind´s Wretchedness
08. He Who Invokes Decadence

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