Falls es jemand noch nicht weiß: Schweden ist die drittgrößte Musikexportnation. Obwohl SECOND HEAT weder wie ABBA noch wie ROXETTE klingen (geschweige denn verdienen), haben sie mit ihrem selbstbetiteltem Debüt ein absolut professionelles Werk abgeliefert. Einzig das Titelbild bereitet mir irgendwie Magenschmerzen.
Inspiriert von Bands wie FAIR WARNING und FIREHOUSE rockt die Band durch die zehn Songs, die von einem transparenten, ausgesprochen fetten Gitarrensound profitieren. Den Anfang macht das melodische Anything But Love, dessen Refrain gut ins Ohr geht. Die Keyboards spielen eine untergeordnete Rolle, verhindern aber, dass die bodenständige Musik eindimensional klingt. Das mit PRIEST-lastigen Gitarren ausgestattete Never Surrender und das eingängige Chained sind weitere Höhepunkte auf dem Album. Im Mittelpunkt steht dabei immer wieder Sänger Thomas Bursell, dessen kräftige Stimme die Lieder erst so richtig zum Leben erweckt. Gegen Ende schimmert bei Stücken wie After You´re Gone die nordische Heimat von SECOND HEAT etwas durch. Ansonsten bleiben die Songs aber eher optimistisch und die Musik rockig.
Den Musiker von SECOND HEAT (die bereits bei ALYSON AVENUE bzw. CLOUDSCAPE Erfahrung sammeln konnten) ist also ein trendfreies, kraftvolles Hardrock-Album mit kräftiger AOR-Schlagseite gelungen, das ohne Ausfälle daherkommt. Aufgrund der dominanten Gitarren eignet sich die Musik zwar nur bedingt fürs Radio. Dafür ist die CD zugleich aber für Heavy Metal-Fans nicht uninteressant.
Veröffentlichungstermin: 25.10.2004
Spielzeit: 45:15 Min.
Line-Up:
Thomas Bursell: Gesang
Patrik Svärd: Gitarre
Niclas Olsson: Keyboard
Roger Landin: Bass
Thomas Löyskä: Schlagzeug
Produziert von SECOND HEAT und Mats Edström
Label: AOR Heaven
Homepage: http://www.melodicrock.com/showcase/secondheat.html
Tracklist:
1. Anything But Love
2. Naked Flame
3. Never Surrender
4. Breath of Gold
5. Chained
6. Deep Blue Sky
7. Someday
8. After You´re Gone
9. Eyes of Fire
10. What Am I Gonna Do