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SEAR: Lamentations of Destruction

In ihren Texten sind SEAR reifer geworden, doch wie sieht es mit ihrer anspruchsvollen Death/Black Metal-Mixtur aus?

Etwas mehr als ein Jahr haben sich SEAR Zeit gelassen, um den Nachfolger von Begin The Celebrations Of Sin zu kredenzen. Offenbar hat diese relativ kurze Zeitspanne jedoch dafür gereicht, in Sachen Lyrics reifer zu werden. Tschüss Lobotomy with a Crucifix-Niveau, nun widmen sich die Finnen weniger plakativ den düsteren Themen, die im Rahmen ihrer abwechslungsreichen Songs wahlweise bekrächzt oder begrunzt werden. Produktionsmäßig ist auch Lamentations of Destruction in Ordnung. Lediglich die Drums klingen eine Spur zu künstlich und werden bisweilen ungleichmäßig gespielt, was den Hörgenuss etwas schmälert.

Musikalisch bietet das Zweitwerk der Finnen wiederum eine abwechslungsreiche Mixtur aus Death und Black Metal. Allerdings werden diese zwei Stile wie beim Debüt noch immer fast schon sauber getrennt und die Schwachpunkte des vorliegenden Zweitwerks lassen sich denn auch an denselben Stellen orten. So leisten sich denn SEAR im technischen Bereich keine Patzer, doch trotz hohem Abwechslungsreichtum wollen ihre Songs einfach nicht zünden. Da nützt es nichts, die Gitarren runterzustimmen und auch die Dissonanzen in Heaven Ablaze reissen das Steuer nicht in Richtung interessant herum. Selbst wenn in Destination cleaner Gesang eingesetzt wird, der das aggressive Geshoute von Fire & Death schön kontrastiert – zuviel an SEARs Musik wirkt wie ein willkürliches Potpurri, eine Art wildes Aneinanderreihen von Riffs, die nicht durch ein schlüssiges Arrangement zusammen gehalten werden. Für das Prädikat wilde Frickeltruppe sind die Finnen schließlich wiederum zu wenig abgefahren…

Lamentations of Destruction ereilt so das undankbare Schicksal, zwischen die Stühle zu fallen. Um diesem Schicksal bei ihrem dritten Album zu entgehen, müssen SEAR nun nicht nur den technischen, sondern auch den songwriterischen Aspekt dringend stärker kultivieren. Ansonsten dürfte es auch in Zukunft nicht für einen stilvollen Sprung über die Durchschnittsmarke reichen…

Veröffentlichungstermin: 09.03.2007

Spielzeit: 37:50 Min.

Line-Up:
L. Laaksonen: Drums
M. Helle: Gitarren
J. Henttunen: Gitarren
H. Hyytiäinen: Vocals
T. Landen: Bass

Gastmusiker
Thomas Vee: zusätzliche Vocals

Produziert von Santeri Salmi, SEAR, Jaakko Viitalähde
Label: Dynamic Arts Records

Homepage: http://www.officialsear.com

Email: info@officialsear.com

Tracklist:
1. Introduction
2. Pedon Käsky
3. Heaven Ablaze
4. One Throne
5. Fire & Death
6. Purgatory
7. Destination
8. Violation Of The Soul
9. The Burning
10. Hate & Scorn
11. Crowned with Horns
12. Weeping Flesh

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