SCHERBENTANZ: Reflektion

SCHERBENTANZ wollen sich mit ihrem Erstling „Reflektion“ in der Neue Deutsche Härte-Welt breitmachen. Das Album entstand acht Jahre nach Bandgründung. Genug Zeit um einiges richtig zu machen. Das Debüt kann sich hören lassen!

Hört man Neue Deutsche Härte, denkt man automatisch an die Aushängeschilder, wie RAMMSTEIN, OOMPH! und Co. Aber auch in der NDH machen sich, wie überall, immer wieder Newcomer ans Werk, um die Welt mit eigenem Material zu beglücken. SCHERBENTANZ existieren seit 2010 und bringen nun ihr Debütalbum „Reflektion“ auf den Markt.
Der erste Eindruck ist positiv. Das Cover ist ansprechend fast in schwarz-weiß gehalten, das Booklet ebenfalls. Die Texte sind teilweise ironisch, zweideutig und können zu Nachdenken anregen, wenn man das denn möchte. Abgesehen davon klingt der Sound für einen Erstling gut.

Der nach der Band benannte Opener „Scherbentanz“ bietet bereits alles, was zur NDH gehört. Der Sprechgesang des Frontmans Dominik Franciosi klingt hier erstmal klar. Doch der Sänger kann noch mehr. Beim schnell eingetrommelten „Die List“ oder „Der General“ drückt er die Stimme Neue Deutsche Härte-like. Bei zweiterem so doll, dass es sich bereits unangenehm anhört. Bei „Delphi“ bin ich unentschlossen, ob ich den griechisch angehauchten Synthie-Titel in die Kategorie „abwechslungsreich“ oder eher auch in die Unangenehm-Schublade stecken soll.

SCHERBENTANZ` Debüt „Reflektion“ verkündet schredderndes „Unheil“!

Live sind Titel wie „Ausgebrannt“ durch die zahlreichen Wiederholungen und die eingängige Melodie sicher wunderbar mitgröhlbar. Das melodramatische „Unheil“ überzeugt mich mit hartem Gitarrengeschreddere. Davon hätten SCHERBENTANZ ruhig mehr auf die Scheibe packen können.
Ebenfalls sehr gelungen sind „Traum und Meer“ und „Mein schönstes Kind“. Beides sind klassische NDH-Songs und trotzdem ist hier etwas eigenständiges erkennbar.

Hoffen wir, dass „Reflektion“ erst der Anfang ist und wir von SCHERBENTANZ bald wieder Neues auf die Ohren bekommen. Da geht noch was!

Veröffentlicht: 07.09.2018

Spielzeit: 41:08 min.

Line-Up:
Florian Stangl: Guitars
Jürgen Schäfer: Drums
Dominik Franciosi: Vocals
Virgil Fenzl: Synthies
Dirk Wendler: Bass

Produzent: Johannes Wenisch

Label: STF Records

Band-Homepage: http://www.scherbentanz.com/

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/Scherbentanz

Tracklist SCHERBENTANZ „Reflektion“:

1. Scherbentanz 4:08
2. Die List 3:55
3. Ausgebrannt 4:08
4. Traum und Meer 3:14
5. Unheil 4:10
6. Delphi 4:09
7. Mein schönstes Kind 3:59
8. Der General 4:34
9. Naivchen 3:50
10. Kinder der Erde 4:58

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