Legt man das Debütalbum „Art Of Aggression“ der Schweden SCENTERIA in den Player könnte man zunächst meinen man hätte es mit einer Combo in der Schnittmenge von NEVERMORE und PATHOS zu tun.
Diese Annahme kommt vor allem durch das technisch anspruchsvolle und leicht abgedrehte Anfangsriff vom Opener „Acts Of Lunacy“ zustande. Hinzu kommen allerdings kräftige und heftige Vocals, so dass sich die Komposition in eine feine Death/Thrash Metal-Nummer wandelt. Aber keine Angst, das Riffing bleibt durchgehend auf höherem Niveau und zwischendurch mischen sich immer wieder feine Melodiebögen, wie man sie aus Skandinavien kennt. Ja, SCENTERIA kann man durchaus als modern angehauchte Thrash Metal-Band der heftigeren Sorte (bedingt durch den Gesang) mit einer Prise Todesmetall und vor allem SLAYER-Tunes (hört euch mal „Infected War“ an) bezeichnen. Das Quartett versteht es ihre harte Mucke durch etliche Taktwechsel und einprägsame, melodische Leads zu verfeinern. Hier mal ein knackiger Rhythmuspart, da eine sphärische Stimmung und alles in eine wütende Aggression verpackt. Was SCENTERIA für mich im Gegensatz zum Gros der nordischen Death/Thrash-Kapellen sympathisch macht ist die Tatsache, dass in den beiden Klampfern Stefan Persson/Niklas Pettersson sehr viel Potential und Kreativität steckt, welches auf dem zweiten Album noch weiter ausgebaut bzw. verfeinert werden muss. Ebenso wäre es wünschenswert, wenn SCENTERIA im gesanglichen Bereich noch mehr Wert auf Abwechslung legen würden.
Ein ordentliches Debütwerk, was meinerseits Interesse an weiterem Stoff aus dem Hause SCENTERIA geweckt hat.
Veröffentlichungstermin: 28.06.2004
Spielzeit: 38:26 Min.
Line-Up:
Stefan Persson – vocals, guitars
Niklas Pettersson – guitar
Johan Andreasson – bass
Daniel Landin – drums
Produziert von R. Bengtsson & Scenteria
Label: New Aeon Media
Hompage: http://www.scenteria.com
Tracklist:
Acts Of Lunacy
Circle Of Fear
Forever Lost
Infected War
Addicted
Dead Point Of View
Blackend
Reign Of Hate
The Abyss