Insgeheim habe ich gehofft, dass die Briten SAVAGE MESSIAH mit ihrer EP Spitting Venom einen Vertrag bei einer größeren Plattenfirma ergattern. Und siehe da: der Longplayer Insurrection Rising kommt über Candlelight Records raus, die in letzter Zeit ein gutes Näschen für gutklassige Thrash Metal-Bands haben. Herausragend sind erneut die Gitarristen, die 90er-lastige Riffs en masse durch die Boxen jagen – einerseits an die Bay Area angelehnt, andererseits kommt aber auch das britische Flair nicht zu kurz. Mal treibend in die Fresse, dann wieder groovig und tight im Midtempo. Daneben haben wie schon auf der vorhergehenden EP balladeske Töne Platz im Gesamtwerk von SAVAGE MESSIAH. In diesen Abschnitten erinnert mich das Quartett immer wieder an die früheren MEGADETH, was ja nicht der schlechteste Vergleich ist. Neben seiner verbesserten rauen Stimme hat Sänger Dave Silver auch bei den cleanen Passagen enorm an Reife zugelegt. Auch die Songs an sich kommen noch mehr aus einem Guss und wirken ausgeklügelter. Der neue Schlagzeuger Ernie Nogara gefällt mir ebenfalls noch eine Ecke besser als sein Vorgänger. Immer wieder setzt er an den richtigen Stellen Breaks und Fills, weiß aber auch ebenso flott die Doublebass rasen zu lassen oder ordentlich das Snarefell zu strapazieren. Das i-Tüpfelchen bei Insurrection Rising ist dann noch die drückende Produktion von Starproduzent Chris Tsangarides. Ein rundum unterhaltsames Thrash-Album, auf dem nicht nur die alten Helden kopiert werden, sondern viel eigener Charme integriert wurde. Thrasher, ihr wisst was zu tun ist!
Veröffentlichungstermin: 19.10.2009
Spielzeit: 43:22 Min.
Line-Up:
Dave Silver – vocals, guitars
Sy Taplin – guitars
Sasha Cron – bass
Ernie Nogara – drums
Produziert von Chris Tsangarides
Label: Candlelight Records
MySpace-Seite: http://www.myspace.com/savagemessiahmetal
Tracklist:
1. Insurrection Rising
2. Corruption X
3. In Absence of Liberty
4. The Serpent Tongue of Divinity
5. Vigil of the Navigator
6. Enemy Image (Dehumanization)
7. Silent Empire
8. The Nihilist Machine
9. He Who Laughs Last