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SANDALINAS: Living On The Edge

SANDALINAS werfen die weithin bekannten Zutaten Hard Rock, Power Metal und AOR in einen Topf. Die hörenswerten Stücke kann man problemlos an einer Hand abzählen. Das ist mit Sicherheit genug, um auf sich aufmerksam zu machen. Für den Durchbruch (Folgt der Sandale!) dürfte es aber zu wenig sein.

SANDALINAS werfen die weithin bekannten Zutaten Hard Rock, Power Metal und AOR in einen Topf. Das Resultat klingt entsprechend vorhersehbar. Zwischen den drei besagten Stühlen schwelgt das Quintett um den spanischen Gitarristen und Namensgeber Jordi Sandalinas in einer musikalischen Grauzone. Die teils schleppende Dramatik passt nicht ins Vorprogramm von AC/DC, die Riffs sind zu simpel, um IRON MAIDEN-Fans vom Hocker zu reißen, und fürs Radio fehlt es an schmeichelnden Melodien. Als Zielgruppe kommen demnach lediglich jene Melodic Rocker in Frage, die fernab jeglicher Trends Nischenlabels und -magazinen ein Dasein ermöglichen.

Die Stücke wurden erfreulich kurz gehalten. Bereits der Opener und Titelsong Living On The Edge vermag dadurch trotz knapper Riffs und simpler Refrainmelodien zu gefallen. Das anschließende All Along The Everglades beginnt vielversprechend, schwächelt allerdings beim Refrain ein wenig. Die beiden Stücke gehören zusammen mit dem schwungvollen If It Wasn´t For You zu meinen Favoriten. Sänger Apollo Papathanasio (ex-TIME REQUIEM) trägt dabei maßgeblich zum Gelingen der Songs bei, die von den Gesangslinien und der geradlinigen Gitarrenarbeit leben.

Die Power Metal-Ausflüge bei Ritual Of Truth und Follow Me sind dagegen mangels Melodie eine eher zwiespältige Angelegenheit. Am anderen Ende der Extreme gibt es die Balladen The Day The Earth Died und Heaven In You, die vor sich hinplätschern, ohne dabei Emotionen zu wecken. Ähnliches gilt für die abschließende Poprock-Nummer Die Hard, die vehement gegen die goldenen Songreihenfolge-Regel (aufgestellt von Chris De Burgh) verstößt, dass der stärkste Track am Ende eines Albums stehen soll.

Besser sind da schon die beiden Uptempo-Songs Back In Time und The Conqueror ausgefallen. Letzteres wirkt allerdings leicht zusammengestückelt, so dass man die hörenswerten Stücke des Albums problemlos an einer Hand abzählen kann. Das ist mit Sicherheit genug, um auf sich aufmerksam zu machen. Für den Durchbruch dürfte es aber zu wenig sein.

Veröffentlichungstermin: 28.02.2005

Spielzeit: 38:30 Min.

Line-Up:
Apollo Papathanasio: Gesang

Jordi Sandalinas: Gitarre

Victor: Gitarre

Fran Duarte: Bass

Daniel Moilanen: Schlagzeug

Produziert von Andy La Roque und Jordi Sandalinas
Label: Massacre Records

Tracklist:
1. Living On The Edge

2. All Along The Everglades

3. Ritual Of Truth

4. Follow Me

5. If It Wasn´t For You

6. The Day The Earth Died

7. The Conqueror

8. Heaven In You

9. Back In Time

10. Die Hard

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