SANDALINAS: Fly To The Sun

Der Namensgeber und Gitarrist ist gleichzeitg Bandleader und das unbeschriebenste Blatt dieser Formation. Interessante Konstellation. Aber eins sei gesagt: Nicht die Soli sondern die Riffs regieren hier.

SANDALINAS ole! Hinter diesem, leicht exotischen Bandnamen verbirgt sich der Zuname des spanischen Gitarristen Jordi Sandalinas, der nunmehr zum zweiten Mal eine illustre Schar an Mitmusikern für seine Band bzw. sein Projekt gewinnen konnte. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil der Spanier eher noch ein unbeschriebeneres Blatt der Szene ist – trotz Release des Debüts Living On The Edge im Jahr 2006.
Mit der Stimme von Rick Altzi (AT VANCE), Mick Cervino (BLACKMORE`S NIGHT) am Bass, Patrick Johansson (YNGWIE J. MALMSTEEN`S RISING FORCE) hinter den Kesseln und Elias Holmild (DRAGONLAND) an den Tasten wurde zum Vorgänger hin also das komplette Line-Up von SANDALINAS ausgetauscht, deshalb dürfte wohl die Bezeichnung Projekt die richtige sein. Wer jetzt allerdings davon ausgeht, dass SANDALINAS als Austobeprojekt für den spanischen Gitarristen wird, täuscht sich gewaltig. Das Gegenteil ist der Fall, SANDALINAS überzeugt nicht durch Soli sondern vor allem durch Riffs, Riffs und nochmal Riffs!
Ach ja, die musikalische Ausrichtung: Wer die oben genannten Namen einordnen kann, kann grob einschätzen, in welche Richtung es geht. Als konkrete Referenz nenne ich jetzt mal ganz keck MASTERPLAN, auch weil Altzi Jorn Lande stimmlich sehr nahe kommt.
Fly To The Sun hat einen Haufen starker Songs zu bieten: z.B. Bad dreams, einen Stampfer mit einer Portion Lässigkeit. Ebenso stark: Der episch angehauchte Groover No matter what (tolles Strophenriff) und die Doublebassnummern Double cross und Fly to the sun. Auffällig ist, dass die Trackliste so gewählt wurde, dass zum Ende hin mehr und mehr die ruhigeren Momente in den Vordergrund treten. Kommt die Stadionhymne Shadows in the rain zwar schon gemäßigter aber dennoch noch knackig daher, wird´s bei The healer talks dann schon semi-akustisch. Letztere Nummer erinnert irgendwie an das Akustikalbum der PRETTY MAIDS namens Stripped. Und die Ballade steht am Schluss…. Seasons in the sand heißt sie, die mit tollen Soli von Gitarre und Keyboard versehene Abschlussnummer, zu der Derek Sherinian (ex-DREAM THEATER) die Tastentöne beisteuerte. Außerdem streuten Chris Caffery (SAVATAGE) und Andy LaRocque (KING DIAMOND) ein paar kleine aber feine Solobeiträgen zu Fly To The Sun bei.
Der KING DIAMOND-Axtmann ist es auch, der Jordi Sandalinas Talent erkannte und ans Tageslicht brachte. Er zeichnet für die Produktion des SANDALINAS-Zweitlings verantwortlich und haucht den ohnehin starken Kompositionen einen kernigen, druckvollen Sound ein. Auch wenn das I-Tüpfelchen in Form eines großen Hits fehlt, der der Band wohl eine größere Aufmerksamkeit einbringen würde, sollten Fans in der Schnittmenge von Hard Rock und melodischem Metal mal die Ohren spitzen und reinhören!!!

Veröffentlichungstermin: 18.02.2008

Spielzeit: 47:44 Min.

Line-Up:
Gesang: Rick Altzi
Gitarre: Jordi Sandalinas
Bass: Mick Cervino
Schlagzeug: Patrick Johansson
Keyboard: Elias Holmild

Gastmusiker:
Gitarre: Chris Caffery
Andy LaRocque
Keyboard: Derek Sherinian

Produziert von Andy LaRocque
Label: Metal Heaven

Homepage: http://www.sandalinas.com

Tracklist:
1.Fly to the sun
2.Never seen before
3.Bad dreams
4.Back from the light
5.No matter what
6.As the rain falls
7.Double cross
8.Ring of fire
9.The wrong side of me
10.Shadows in the rain
11.The healer talks
12.Seasons in the sand

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