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SABATON: Coat Of Arms

Nix neues bei SABATON. Auf dem fünften Album zieht die Band ihr Ding unbeirrt weiter durch. Muss man nicht gut finden, kann man aber.

SABATON haben sich in den letzten Jahren einen mehr als beachtlichen Status erspielt. Die Band hat konstant Alben veröffentlicht und ist viel getourt. Gerade live konnten SABATON stets überzeugen, auch wenn ich sagen muss, dass sich nach einigen Auftritten eine gewisse Redundanz im Songmaterial der Schweden feststellen ließ. Und seien wir ehrlich, auch auf den Alben war bisher nie jeder Song ein Treffer. Neben einigen Hits war auch immer einiges an solidem Mittelfeld mit dabei. Auf Coat Of Arms ist das Niveau des Songmaterials insgesamt ausgewogener, sprich, die großen Hits fallen aus, wirkliche Ausfälle gibt es dafür aber auch nicht. Die Songs sind allesamt auf ordentlichem, gutem Niveau, auch wenn es mir lieber wäre, wenn SABATON nicht jeden Song mit Keyboards zukleistern würden und stattdessen ihrem Leadgitarristen mehr Raum zur Entfaltung geben würden. Dass er es drauf hat, kann man nämlich hier und da durchaus hören. Seit Primo Victoria ist die Härte durch mehr Keyboards doch etwas verloren gegangen.

Insgesamt gibt es auf Coat Of Arms wenig bis nichts neues, gewohnte SABATON-Kost eben. Viel Galopp-Rhythmus wie beim Opener, hymnenhat wie Uprising, dann wieder ein Up Tempo-Banger. Mit dem Eröffnungsdoppel Coat Of Arms und Midway legen SABATON jedenfalls mit ordentlich Dampf los. Auch thematisch bleiben SABATON bei gewohntem, nämlich beim Krieg. Das dritte Reich ist mal wieder ein gern genommenes Thema, diesmal haben sich die Schweden unter anderem dem Widerstand in Polen, der Wehrmacht und – bei The Final Solution – der Judenverfolgung allgemein angenommen. Mit einem Refrain wie Enter the gates, Auschwitz awaits bewegen sich SABATON auf dünnem Eis. Ich unterstelle der Band keinesfalls die Verherrlichung oder Verharmlosung des Holocaust, im Gegenteil – in der Hinsicht sind die Lyrics eigentlich unmissverständlich. Trotzdem werden sie sich dem einen oder anderen nicht ganz so locker reinlaufen. Deutlich weniger problematisch ist der übliche Metal-Tribute-Song, diesmal Metal Ripper betitelt. Und weil es ja schon fast so ähnlich klingt lieh man sich von PRIESTs The Ripper gleich mal das Anfangsriff und die erste Textzeile. Eben alles beim alten im Hause SABATON, auch auf dem fünften Album.

Alles in allem wird Coat Of Arms sicher keinen Fan der Band enttäuschen und wer SABATON bisher nicht leiden konnte wird auch mit diesem Album seine Meinung nicht ändern. Es bleibt festzustellen, dass Songs der Qualität von Panzer Batallion oder Metal Machine auf diesem Album nicht zu finden sind, im direkten Vergleich schneidet für mich Primo Victoria also immer noch besser ab, ein gutes Album ist Coat Of Arms aber ohne Frage trotzdem geworden, wenn man dann eben drauf steht.

Veröffentlichungstermin: 21.05.2010

Spielzeit: 40:00 Min.

Line-Up:
Joakim Broden – vocals
Rikard Sunden – guitar
Oskar Montelius – guitar
Par Sundstrom – bass
Daniel Mullback – drums
Daniel Mÿhr – keyboards

Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.sabaton.net

MySpace: http://www.myspace.com/sabaton

Tracklist:
01. Coat of Arms
02. Midway
03. Uprising
04. Screaming Eagles
05. The Final Solution
06. Aces in Exile
07. Saboteurs
08. Wehrmacht
09. The White Death
10. Metal Ripper

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