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S.I.N.: Equilibrium

Schöner Melodic Rock bis Metal mit leichtem HITTMAN-Einschlag.

Equilibrium, das zweite Album der Melodic Rocker S.I.N. ist wieder einmal so ein typisches Beispiel für ein Album, das vermutlich in der Veröffentlichungsflut untergehen wird, weil es einfach zu wenig wirklich herausragende Trademarks besitzt, das aber dennoch das Potenzial hat, von einem kleinen Hörerkreis als stilles Juwel in die Sammlung aufgenommen zu werden.

Das Problem der Band ist erneut, dass sie sich mit ihrem Sound nicht besonders Eigenständig präsentiert und in vielen Punkten an Altbewährtem festhält. Dabei dürften viele Leute dann erst gar nicht so viel Mühe in das sich reinfinden in das Album stecken, um zu erkennen, dass hier einige wirklich schöne Melodic-Rocker geboten werden.

Vielleicht haben S.I.N. aber auch Glück, denn schon recht früh fällt eine gewisse Ähnlichkeit im Gesangsbereich zu Geoff Tate von QUEENSRYCHE auf, an der man sich festklammern könnte. Da die Band musikalisch aber weder an die Frühphase, noch an die Alternative-beeinflusste Zeit in der Geschichte der Seattle-Legende erinnert, sollte man sich nicht zu sehr an diesem Vergleich festbeißen. Durch die einschmiegsame melodische Seite, kommen einem vielmehr immer wieder die weniger komplexen Stücke von HITMAN in den Sinn, aber auch dieser Verweis führt in eine falsche Richtung.

Tatsächlich sind S.I.N. nicht so experimentierfreudig und innovativ wie die zuvor genannten Bands – die Basis der Musik ist AOR und Melodic Rock. Dennoch bringt Sänger Jason Marks ein anderes Feeling in die Musik ein, weshalb die zehn Stücke auf Equilibrium zum Glück nicht derart seicht klingen, wie man es in diesem Genre oft zu hören bekommt. Die gefühlvollen Gitarren ergänzen diesen Eindruck hervorragend und so ist es ein leichtes, sich in die Musik fallen zu lassen.

Die Kompositionen halten die Schere zwischen zu oft Gehörtem und dennoch gefälliger Musik so weit auseinander, dass Equilibrium auch bei Dauerbeschallung nicht auf die Nerven geht und man das Album gerne hört. Und nach hinten raus kommt dann auch verstärkt die Doublebass zum Einsatz, wodurch man auch nicht als reiner Weichspüler einen Namen macht.

Zu viel sollte man von dieser CD sicher nicht erwarten, aber wer auf einen derartigen Sound steht, der bekommt hier Qualität und schöne Songs geboten.

Veröffentlichungstermin: 26.09.05

Spielzeit: 49:02 Min.

Line-Up:
Vocals: Jason Marks

Guitars & Keyboards: Deddy Andler

Bass & Keyboards: Wolfgang Frank

Bass: Ouzo Raschke

Drums: Alex Hlousek

Produziert von Jochen Sachse & Jürgen Lusky
Label: AOR Heaven / Soulfood

Hompage: http://www.sin-band.com

Tracklist:
1. Nail to the Wall

2. One Small Voice

3. It´s Forever

4. Walk Away

5. Fight for my Life

6. The Reason

7. Johnny´s Running

8. Nightwinds

9. For getting Over us

10. Winding the Road

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