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ROTTEN SOUND: From Crust ´til Grind

Saugeil, selbst wenn es "Murderworks" zu keiner Zeit toppen kann.

Das es sich bei From Crust til Grind nicht um ein neues Album der finnischen Vorzeigegrinder handelt, sagt schon der Titel. Stattdessen liegen hier die gesammelten Schätze vor, die man so schnell nicht mehr finden wird. Genau zur richtigen Zeit, ein Jahr nach den hammermäßigen Murderworks legt der Vierer wieder nach und zwar mit 40 Songs und einer Spielzeit von einer knappen Stunde.

Das hier keine Gefangene gemacht werden, sollte hinlänglich bekannt sein, denn ROTTEN SOUND zeigten sich eh immer als totale Krachbolde und diese Orgie auf eine Stunde verteilt ist geradezu knochenzerberstend. Klar, nachdem die Songs aus verschiedenen Releases stammen gibt es Unterschiede in Sachen Qualität, Sound und Stil, doch im Großen und Ganzen muss man ROTTEN SOUND attestieren, dass sie ihre Sache immer ziemlich gut gemacht haben, sehen wir mal von dem etwas schwarzmetallisch angehauchtem A Religion? ab, das irgendwie nicht so richtig zum Rest passt und außerdem diese Keyboard-Flächen beinhaltet, die den Kitsch hochleben lassen.

Schwamm drüber, der finnische Vierer crustet, grindet und deatht sich durch die Botanik, dass es eine wahre Freude ist. Keine Längen kommen auf, coole Riffideen und geiler Gesang jagen sich gegenseitig, kämpfen wie wilde Tiere gegeneinander und Drummer Kai Hahto erliegt nahezu einem Herzinfarkt. Dazu gibt es auch gut und gerne mal schräge Ideen wie in Splatteria Ja Horroria, die schräge Töne in bester Tradition von CONVERGE zeigen. Und wenn Songtitel zu dieser hektischen Musik teilweise in finnisch verfasst sind, kommt es gleich doppelt kultig. Obligatorische 5 Sekunden Songs gibt es auch, Veenom und Burtsum sind einfach wunderbar bescheuerte Stücke, die aber keinerlei Anspielung auf diverse Bands hinterlassen. Nein, überhaupt nicht.

Wer also nicht die Geduld und das Geld besitzt, sich Schätze wie Sick Bastard oder Psychotic Veterninan für teures Geld auf Ebay zu ersteigern, der muss hier einfach zugreifen. Die Songs wurden remastert, was gerade den Tracks der frühen Aufnahmen gut getan hat, selbst wenn sie immer noch nicht die beste Qualität haben. Das ursprüngliche Flair wurde aber glücklicherweise erhalten. Auch wenn einige Veröffentlichungen, wie Still Psycho noch leichter zu beziehen sind, ist From Crust til Grind mit seinem episch anmutenden Titel und der absolut kranken Musik dazu einfach Pflicht. Saugeil, selbst wenn es Murderworks zu keiner Zeit toppen kann.

VÖ: 19. Mai 2003

Spielzeit: 56:02 Min.

Line-Up:
Mika Aalto – Guitars

Kai Hahto – Drums

Kejio Niinimaa – Vocals

Mika Häkki

Label: Necropolis Records

Homepage: http://www.rottensound.com

Tracklist:
1. Chainsaw is God

2. I Disappear into Darkness

3. Nymphomaniac

4. Police Raped a Pensioner

5. Anal Sadist

6. Brains Putrefy

7. Mom

8. Fanatic Motherfucker

9. Cry

10. Observers

11. Powerty (Part II)

12. Social Rinse

13. Loosin´ Face

14. Black Rain of Bureaucracy

15. Subordinated

16. Saviour-Pressurewave

17. Nerves

18. I, a Product

19. Renewer

20. Corporate Fuck

21. Your Fault

22. Acoustics of the Silence

23. Veenom

24. Burtsum

25. A religion?

26. Köyhyys

27. Koiranyrjö

28. Verta ja Suolenpätkia

29. Lottovoitto

30. Panajainen

31. Splatteria ja Horroria

32. E-pillerin Kevät

33. Jatkuvy Hulluus

34. Lekalla Päähän

35. Tautinen Äpärä

36. Perfection

37. Ignorance

38. Strongman

39. Disinterest

40. Lack of Awareness

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