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ROTTEN SOUND: Exit

Wie ein ungebremster Zug, der im Sackbahnhof einschlägt. Eine knappe halbe Stunde Vollgas nach vorne. Grinding your face!

YES! Das donnert. ROTTEN SOUND sind zurück. Nach dem bereits Murderworks ein grandioses Knüppel-Ouput war folgt nun – über zwei Jahre später – der würdige Nachfolger, kurz Exit betitelt. Und, soviel ist klar, da haben die vier Finnen alle angestaute Energie, alle gesammelten Ideen und allen unverdauten Zorn in knackige 29 Minuten verpackt. ROTTEN SOUND sind natürlich nicht von ihrer Linie abgewichen, nach wie vor rasseln die Jungs schnellen, rauen Grindcore mit Death-Einschlag runter. Da fallen als Referenz natürlich sofort die derzeitigen Inhaber der Pole-Position im Grindcore: NASUM. Und, ganz ehrlich, Exit macht mir fast sogar mehr Spaß als Shift. Sänger G brüllt dunkler und brutaler und abwechslungsreicher als Mieszko, ohne dabei auf Gast-Sänger setzen zu müssen. Dementsprechend gibt es auf Exit ebenso fieses Gekreische, wie dunkle Growls. Soundmäßig klingt alles wieder ganz in Richtung NASUM, was nicht weiter verwunderlich ist, da Mieszko Talarczyk, wie schon bei Murderworks für die Produktion verantwortlich war. Exit wurde also in den Soundlab Studios mit einem schönen, dreckigen Sound vergoldet, der vielleicht DER Grindcore-Sound 2005 ist. Wollen wir – so schlecht es auch darum aussieht – hoffen, dass dies nicht eine der letzten guten Taten von Mieszko war, der, soweit ich informiert bin immer noch im Tsunami-Chaos in Thailand vermisst wird.

Exit jedenfalls ist ein Referenzwerk in Sachen Grindcore anno 2005. Und auch, wenn es noch früh im Jahr ist, wird die Konkurrenz da unglaublich dran zu nagen haben. Mit ziemlicher Sicherheit werden sich nicht wenige daran die Zähne ausbeißen. Songs braucht man nicht hervorzuheben, 18 Stücke werden in einer knappen halben Stunde abgeleiert und gehen alle voll nach vorne. Dabei kommt weder die Abwechslung, noch die Frische zu kurz und statt dessen mächtig Laune auf. Schnell, rotzig und mit Schwung. Wie ein ungebremster Zug, der im Sackbahnhof einschlägt, so wirkt Exit. Das Drumming ist stets interessant gehalten, zwischen den Prügelparts gibt es auch einmal mehr oder weniger kurze Verschnaufpausen in Form von schabenden Walzriffs, Doublebass getragenen Midtempoparts und flotten Grooves, die dem ganzen Treiben im Grunde erst die Krone aufsetzen.

Fans wissen, dass sie das Album brauchen. Alle Anderen sollten sich diesen intensiven Batzen extreme Musik einmal anhören. Für`s Nicht-Kennen gibt`s demnächst nämlich keine Ausrede mehr. Auch Sind sie zu hart, bist du zu weich nicht. Klaro?

Veröffentlichungstermin: 07.02.2005

Spielzeit: 28:25 Min.

Line-Up:
G – Vocals (Keijo Niinimaa)

Q – Guitars (Mika Aalto)

T – Bass (Toni Pihlaja)

K – Drums (Kai Hahto)

Produziert von Mieszko Talarczyk
Label: Spinefarm Records

Homepage: http://www.rottensound.com/

Email: rottensound@hotmail.com

Tracklist:
01. Exit

02. Burden

03. Sell Your Soul

04. V.S.A.

05. Follow

06. Maggots

07. Slave

08. Mass Suicide

09. Soil

10. Fail And Fall

11. Greed

12. Slay

13. Western Cancer

14. Nation

15. Havoc

16. Traitor

17. XXI

18. The Weak

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