ROB ROCK: Rage Of Creation

Wie sagt Bruce Hall (AGENT STEEL) so treffend über seinen Kollegen Rock: "The guy is flawless almost to the point of irritation". Damit ist alles gesagt. Kaufen!

Rob Rock sollte ja eigentlich allen als Stimme IMPELLITTERIs bekannt sein, ganz zu schweigen von seinem legendären Engagement beim 87er Allstar Projekt M.A.R.S. (CD: „Project Driver“), bei dem er zusammen mit Tony MacAlpine, Tommy Aldridge und Rudy Sarzo einen Meilenstein des US-Power Metals zelebrierte. Nach weiteren Stationen bei ANGELICA, JOSHUA und AXEL RUDI PELL hat der gute Mann nun also unter seinem eigenen Namen eine Solo-CD am Start. Wobei man sich fragen muss, warum er nicht wie 1990 unter DRIVER firmiert, stellten Roy Z und Butch Carlson schließlich den Kern der damaligen Truppe die es ja leider nur auf eine Tape-EP brachte. Als Gäste gibt es noch Prominenz wie Ray Burke (ehemaliger Tieftöner bei LIFE AFTER DEATH) und Jake E. Lee (u.a. früherer OZZY-Gitarrenheld) zu bestaunen.

Da ist es keineswegs überraschend, dass ROB ROCK als „Solo-Künstler“ exakt in die Fußstapfen der Band tritt, die damals unglaublicherweise keinen Kontrakt ergattern konnte. Aggressiver Melodic Metal, der zwischen dichten und atmosphärischen Balladen („Forever“, wirklich ein Lehrstück für Balladenschreiber), knackigem Midtempo-Stuff („In The Night“, zum dem man wie live bewiesen gleichzeitig bangen, mitgröhlen, Bier saufen und seine Torte begrapschen kann) und harten Stahlgewittern („Judgement Day“, „The Sun Will Rise Again“) sein zu Hause findet. Dabei werden unveröffentlichte Songs aus alten DRIVER Tagen genauso gekonnt verarbeitet wie brandneuer Stoff oder das ABBA-Cover „Eagle“ (an dessen BLACK SABBATH-mäßiger Heaviness sich die Herren Symphonic-Metaller, die ja auch so gerne die Schwedenpopper zitieren, mal ein Bespiel nehmen sollten).

“Rage Of Creation” ist ein geniales Album

Und über allem steht Robs begnadete Stimme, die in ihrer Bandbreite und rauen Wandlungsfähigkeit ihresgleichen sucht. Wer wäre sonst in der Lage eine Ballade wie „Forever“ in dieser irrsinnigen Höhe zu singen, ohne sich oder den Song lächerlich zu machen? Da hat Massacre Records mal wieder einen ganz dicken Fisch an Land gezogen. Roy Zs Produktion (der es seit 1990 als Produzent der Wendehälse Halford und Dickinson und weiterer Prominenz bekanntlich bis zu einem der gesuchtesten Metalproducer gebracht hat) kann man mit einem Wort beschreiben: perfekt. Ein geniales Album. Wie sagt Bruce Hall (AGENT STEEL) so treffend über seinen Kollegen Rock: „The guy is flawless almost to the point of irritation“. Damit ist alles gesagt. Kaufen!

Besetzung:

Rob Rock – v
Roy Z – g, b
Butch Carlson – dr

ROB ROCK “Rage Of Creation” Tracklist

  1. In The Beginning
  2. The Sun Will Rise Again
  3. One Way Out
  4. Judgement Day
  5. Streets Of Madness
  6. Eagle
  7. All I Need
  8. Media Machine
  9. In The Night
  10. Never To Late
  11. Forever

V.Ö.: 12/00

Label: Massacre

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