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RIGHTEOUS JAMS: Business As Usual

RIGHTEOUS JAMS sind wieder im Haus, Dude. Also schnapp dir deine Homies, hau die Basecap schräg auf den Kopf und zeig deiner Hood was abgeht, yoyo!

RIGHTEOUS JAMS sind wieder im Haus, Dude. Also schnapp dir deine Homies, hau die Basecap schräg auf den Kopf und zeig deiner Hood was abgeht, yoyo!
Moooment. Vielleicht solltest du doch erstmal reinhören. RIGHTEOUS JAMS machen nämlich nicht wirklich da weiter, wo sie mit Rage Of Discipline aufgehört haben. Business As Usual, im wahrsten Sinne des Wortes, ist dieses Teil hier also nicht geworden. Zwar regiert im Groben und Ganzen noch der satte Midtempo-Hardcore, aber das klingt bisweilen doch recht gewöhnungsbedürftig. Zum einen schlagen die Bostoner anno 2006 noch eine Ecke mehr in die Rock `n Roll-Kerbe, zum anderen hat man Shouter Joey C scheinbar unter eine seltene Droge gesetzt, die eine obskure Stimmveränderung mit sich bringt. Statt der gewohnten Shouts keift der Herr sich sämtlichen Schleim aus der Kehle, presst die Worte oft etwas seltsam heraus und ist damit Dreh- und Angelpunkt der Kritik an Buisness As Usual. Denn auch wenn mir die geifernden Vocals eigentlich ganz gut reingehen, kann ich mir doch die Gesichter von Fans vorstellen, die Rage Of Discipline abgefeiert haben. So gewöhnungsbedürftig ist der Gesang, oder vielmehr der Gesangswechsel, von einem Album zum anderen, dass der ein oder andere da ziemlich blöd gucken dürfte.
Ansonsten haben RIGHTEOUS JAMS ihre eigen Bostoner Schule ein wenig ausgebaut. Das Motto der Band, Hardcore, der nicht von Hardcore inspiriert ist zu machen, muss ich allerdings zurechtbiegen, denn umgekehrt hätte das wahrscheinlich viel besser gepasst. Erdiger, grooviger Rock, der sich das ein oder andere Arrangement und Riff beim alten Kumpel Hardcore geliehen hat und ein bisschen Pathos und Style gratis dazu bekam. Doch Schublade hin oder her, was die Bostoner nun auch machen, sie machen es gut. Über die gesangliche Wendung und die teilweise etwas verspielten Songs kann man sich streiten und auch der letzte Kick, der finale Druck der Kompositionen fehlt teilweise, in punkto Wiedererkennungswert und Eigenwilligkeit haben RIGHTEOUS JAMS aber erneut Klasse bewiesen. Das macht Business As Usual nicht zu einem Klassiker oder Über-Album, sondern einfach zu einer gelungenen Scheibe, die allerdings – soviel ist sicher – polarisieren wird.

Veröffentlichungstermin: 27. 10. 2006

Spielzeit: 24:17 Min.

Line-Up:
Elgin James – Guitar
Joey C – Vocals
DFJ – Drums
Derek Scace – Bass
Label: Alveran Records

Homepage: http://www.righteousjams.com

Tracklist:
01. Thought Vacation
02. More Is More
03. Instinct And Music
04. 23
05. Nothing Happens (Til It Happens)
06. Business As Usual
07. Lizards
08. You Have Issue
09. Adams St. (+Outro)

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