RICK SPRINGFIELD: Venus In Overdive + Live In Rockford-DVD

Wer RICK SPRINGFIELD eh kennt und mag, der sollte bei diesem gelungenen Album zugreifen.

RICK SPRINGFIELD war vor allem in den 80ern eine große Nummer, neben diversen Film- und Serienrollen hatte er zahlreiche Hits wie Jessie´s Girl, Celebrate Youth, Human Touch und mehr. Zumindest sein Album Working Class Dog sollte in jeder gepflegten Melodic-Rock/AOR-Sammlung stehen. Über die Jahre hinweg erschienen immer mal wieder Alben, das 2008er Album des Edel-Rockers wurde nun über Frontiers Records nochmals aufgelegt, diesmal mit einer Live-DVD als Bonus.

Nun, dass der in den USA lebende Australier ein Album abliefert, das trotz Retro-Touch so gut in die heutige Zeit passt, hätte ich nicht erwartet. Entgegen der letzten Alben gibt es wieder überraschend jugendlich klingenden Pop-Rock, der permanent nach den bunten 80ern klingt, aber dank Sound und aktuellen Trends heute in jedem Radioprogramm laufen kann. What´s Victoria´s Secret bringt gleich auf den Punkt, wofür RICK SPRINGFIELD steht. Griffige Melodien, die man sofort mitsummt, genau so viel Rock, dass man sowohl die reifere Hausfrau als auch das rebellische College-Girl anspricht. Ein gelungener Auftakt im alten Stil, wie man ihn sich vom Australier länger schon zurück gewünscht hat. Songs mit Alternative-Touch wie I´ll Miss That Someday, One Passenger oder das ruhige Oblivious können aber auch problemlos bei der COLDPLAY-Fraktion bestehen, energischere Nummern wie Time Stand Still, der coole Titelsong mit Reggae-Vibes oder Mr. PC sorgen für Stimmung. Man schielt nicht nur nach neuen Hits, um alte Erfolge zu erzwingen, es scheint auch wieder viel Persönlichkeit durch, wie man es von den frühen Alben kennt. Und obwohl der Herr auch nicht mehr ganz jung ist, trifft er weiterhin auch den jugendlichen Zuhörer. Die Texte handeln durchgehend – Achtung, Kitschalarm – von der Liebe, ohne dabei zu albern zu wirken. Die Songs sind abwechslungsreich, was RICK SPRINGFIELD hier mit seinem langjährigen Bassisten Mark Bissonette zusammengebraut hat, klingt nicht nach müdem Altrocker, sondern nach Spaß an der Musik. Was etwas fehlt, gerade bei dem übergreifenden Thema des Albums, ist eine wirklich starke Ballade, wie man sie in der Vergangenheit öfters geboten bekam. Ansonsten stimmt das Gesamtpaket, Venus In Overdive wird alte Fans glücklich machen und vielleicht ein paar neue dazu gewinnen.

Wer RICK SPRINGFIELD eh kennt und mag, der sollte bei diesem gelungenen Album zugreifen.
Das bekommt als Bonus noch eine DVD mit einem Konzertmitschnitt im Coronado Theatre in Rockford im Norden von Illinois/USA. Live In Rockford erschien 2006 nur in den USA, liegt der Promo zum Beurteilen aber nicht bei.

Echte SPRINGFIELD-Fans sollten auch Ausschau halten nach From The Vault, das ebenfalls am 26. Februar via Frontiers erscheint und neu abgemischte Demos und unveröffentlichte Versionen diverser Songs enthält vom Duo RICK SPRINGFIELD/JEFF SILVERMAN. Die Songs bringen mehr vom typischen 80er Plastik-Pop mit.

Veröffentlichungstermin: 26.02.2010

Spielzeit: 41:33 Min.

Line-Up:
Rick Springfield – Vocals, Guitars
Mark Bissonette – Bass, Backing Vocals
George Bernhardt – Guitars
Chariya Bissonette, Dacara Seward, Kulani Seward, Joshua Bissonette – Vocals
Stevie Blacke – Strings
Dino Soldo – Saxophone
Lee Thornburg – Trumpet, Trombone
Derek Hilland, Rob Rinderer – Keyboards
Rodger Carter – Drums
Luis Conte – Percussion
John Magnus – Loops

Produziert von Rick Springfield und Mark Bissonette
Label: Frontiers Records

Homepage: http://www.rickspringfield.com

MySpace: http://www.myspace.com/officialrickspringfield

Tracklist:
1. What´s Victoria´s Secret?
2. I´ll Miss That Someday
3. Venus in Overdrive
4. One Passenger
5. Oblivious
6. 3 Warning Shots
7. Time Stand Still
8. God Blinked (Swing It Sister)
9. Mr. PC
10. She
11. Nothing Is Ever Lost
12. Saint Sahara

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