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RHETORICA: Ganduri (Thoughts) [Eigenproduktion]

Atmosphärischer, teils psychedelischer Progressive Rock – ambitioniert, aber mit einigen Schwächen.

Was machen zwei Bands, die zusammen ein Festival organisieren? Richtig, sie gründen ein gemeinsames Projekt, um auch mit diesem auf dem eigenen Festival spielen zu können. So auch im Falle von RHETORICA, die aus Mitgliedern von DIRTY SHIRT und LEGION bestehen.

Musikalisch hat sich diese rumänische Band dem atmosphärischen, teils psychedelischen Progressive Rock verschrieben. Die Musik auf diesem Konzeptalbum, das aus nur einem in achtzehn Kaptitel mit meist fließenden Übergängen unterteilten Song besteht, klingt verträumt-melancholisch und erinnert ein wenig an TIAMAT zu Zeiten von A Deeper Kind Of Slumber , wie auch an THE GATHERING. Der Einfluss von PINK FLOYD, der ja auch bei TIAMAT besteht, ist aber nicht nur indirekt herauszuhören und zeigt sich nicht nur beim charakteristischen Leadgitarrenspiel, sondern auch in den an frühe PINK FLOYD erinnernden psychedelischen Momenten des Albums.

Dominierend auf Ganduri sind eindeutig sphärische Synthesizer-Sounds, Pianos, cleane, oft mit Effekten versehene Gitarren sowie Konzertgitarren sowie ruhige, psychedelische Momente mit 70er-Orgeln. Schnellere Parts, in denen auch mal richtig gerockt wird, bleiben hingegen die Ausnahme. Wichtiges Erkennungsmerkmal ist, auch wenn viele Passagen instrumental gehalten sind, der säuselnde Gesang, der nicht nur durch die Verwendung der rumänischen Sprache recht eigenwillig klingt. Dies liegt vermutlich auch an den in den zweistimmigen Gesangsparts verwendeten Intervallen, welche sich oft disharmonisch und somit ziemlich befremdlich anhören. Leider ist die Stimme ein wenig dünn und unsicher, so dass man eigentlich immer froh ist, wenn man sich ganz den ausufernden Instrumentalpassagen hingeben kann. Dazu trägt aber auch der Mangel an wirklich gelungenen Hooklines bei. Es gibt nur wenige Parts, die wirklich im Gedächtnis haften bleiben, z.B. das siebte Kapitel, Priveste. Insgesamt ist Ganduri allerdings eher ein Album, in das man so richtig versinken kann. Lässt man sich darauf nicht ein, plätschert es jedoch an einem vorbei.

Ganduri ist ein ambitioniertes Werk mit einigen Schwächen, das songwriterisch, aber vor allem gesanglich noch nicht die Klasse der Großen dieses Genres besitzt und auch mit aufstrebenden Underground-Acts aus diesem Bereich, wie etwa den polnischen RIVERSIDE, nicht ganz mithalten kann.

Veröffentlichungstermin: Dezember 2004

Spielzeit: 51:57 Min.

Line-Up:
Otto Ullmann – Vocals, guitar

Dan Craciun – Vocals

Mihai Tivadar – Synths

Dani Prikop – guitar

Pal Novelli – bass

Ciprian Tarta – drums

Hompage: http://www.rhetorica.home.ro

Email-Adresse der Band: rhetorica@home.ro

Tracklist:
1. Capitolul 1. Ganduri (Thoughts)

2. Capitolul 2. Nu-mi amintesc (Don´t remember)

3. Capitolul 3. Mi-e greu (So hard)

4. Capitolul 4. Singur (Alone)

5. Capitolul 5. Tarziu (Late)

6. Capitolul 6. Hei (Hey)

7. Capitolul 7. Priveste (Look)

8. Capitolul 8. N-aud (Don´t hear)

9. Capitolul 9. Liniste (Silence)

10. Capitolul 10. Trezire (Awake)

11. Capitolul 11. Nu vreau (Don´t want)

12. Capitolul 12. Fara raspuns (No answer)

13. Capitolul 13. Incercare (Try)

14. Capitolul 14. Ascult (Listen)

15. Capitolul 15. Trecere (Passage)

16. Capitolul 16. Trist (Sad)

17. Capitolul 17. Nu-mi spune (Don´t tell me)

18. Capitolul 18. Raspuns (Answer)

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