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REDEMPTION: Long Night’s Journey Into Day

REDEMPTION liefern wie üblich auf Top-Niveau. “Long Night´s Journey Into Day” ist dabei eine Ecke kompakter als sein Vorgänger.

Nachdem REDEMPTION zwischen “This Mortal Coil” und dem letzten, 2016 erschienen Album “The Art Of Loss” fünf Jahre ins Land streichen ließen, sind sie dieses Mal wieder im üblichen Zweijahres-Rhythmus mit einem neuen Album am Start. Zwischendurch trennte Nick Van Dyk sich allerdings von Sänger Ray Alder, da dieser nicht mehr die benötigte Zeit für REDEMPTION aufbringen konnte. Eine verständliche Entscheidung, nichtsdestotrotz ein herber Verlust.

Mit Tom Englund von EVERGREY hat man allerdings einen ziemlich guten Ersatzmann an Land ziehen können, auch wenn dieser Ray Alder nicht ganz das Wasser reichen kann. Dafür ist das FATES WARNING-Goldkehlchen einfach ein zu genialer Sänger. Aber Tom Englund singt auf “Long Night’s Journey Into Day” so verdammt gut und variabel, dass man sich um die Zukunft der Band ohne Ray Alder keine Sorgen machen muss.

Technik trifft auf Emotion – REDEMPTION verbinden beides zu packender Musik

Da Stamm-Gitarrist Bernie Versailles sich immer noch von seinem 2014 erlittenen Aneurysma erholt, stammen  die Leadgitarren auf “Long Night’s Journey Into Day” von Simone Mularoni und Chris Poland, die beide bereits auf dem Vorgänger “The Art Of Loss” mitwirkten. Die beiden fackeln auf jedem Song ein wahres Feuerwerk ab, egal, ob solo oder im Duell mit dem Keyboard. Auch Schlagzeuger Chris Quirarte muss hier mal gesondert erwähnt werden. Sein sowohl vertracktes als auch kraftvolles Spiel ist auf allerhöchstem Niveau. Das Kunststück war aber bei REDEMTION ja schon immer, dass man das hohe technische Niveau mit emotional packenden Songs verbinden konnte, so dass kein Album der Band zur reinen Technik-Darbietung verkommt.

“Long Night’s Journey Into Day” zeigt REDEMPTION auf gewohnt hohem Niveau

Auf mich wirkt “Long Night’s Journey Into Day” eine ganze Ecke direkter und kompakter als sein direkter Vorgänger. Die Songs gehen allesamt trotz hohem technischen Anspruch direkt ins Ohr, egal ob der kraftstrotzende Opener “Eyes You Dare Not Meet in Dreams”, die Prog Metal-Wundetüte “Indulge in Color”, bei dessen teilweise mehrstimmig gesungenen Schlusspart mich Tom gar an Phil Collins erinnert oder der vertrackte Titelsong. Nachdem man auf dem letzten Album mit “Love, Reign o’er Me” ein großartiges THE WHO-Cover am Start hatte, sind es dieses Mal U2, denen gehuldigt wird. Und auch die REDEMPTION-Interpretation von “New Years Day”gefällt mir unglaublich gut.

Wie immer geht die Mischung aus harten Riffs, grandiosen Soli und tollen Melodien perfekt auf. Für Fans von spielerisch anspruchsvollem aber niemals sterilem sondern immer emotional packendem Power Metal bieten REDEMPTION auch auf “Long Night’s Journey into Day” alles, was man sich wünsche kann. Wer die bisherigen Alben der Band mochte, der wird auch vom neuen Werk begeistert sein. Unn wer die Band bisher noch nicht kennt, der sollte das spätestens jetzt endlich mal ändern.

Veröffentlichungsdatum: 27.07.2018

Spielzeit: 65:42

Line Up:
Tom Englund – vocals
Nick Van Dyk – guitars, keyboards
Bernie Versailles – guitars
Sean Andrews – bass
Chris Quirarte – drums
Vikram Shankar – keyboards

Produziert von: REDEMPTION & Jacob Hansen

Label: Metal Blade Records

Bandhomepage: http://redemptionweb.com
Facebook: https://www.facebook.com/RedemptionBand

REDEMPTION “Long Night’s Journey Into Day” Tracklist:
01. Eyes You Dare Not Meet in Dreams
02. Someone Else’s Problem (Video bei  YouTube)
03. The Echo Chamber
04. Impermanent
05. Indulge in Color
06. Little Men (Video bei YouTube)
07. And Yet
08. The Last of Me
09. New Year’s Day (Video bei Metal Blade)
10. Long Night’s Journey into Day

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