RE-VISION: For The Sake Of Love [Eigenproduktion]

RE-VISION spielen anno 2004 moderne, harte Rockmusik mit einem leichten Alternative-Einschlag und gehören definitiv unter Vertrag genommen.

In den Zeiten, als RE-VISION noch einen Plattenvertrag hatten und Sänger Frank Wenner noch in ihren Reihen war, hatten sie sich einen Namen gemacht als Band, die klassischen Heavy Metal und Gothic miteinander verknüpft. Seit dem Wechsel am Mikro vor etwa zwei Jahren ist For The Sake Of Love die bereits dritte Demo-CD der Ruhrpott-Combo um Bassist Chris Lücker. Und diese demonstriert vor allem eines: dass man sich musikalisch gewandelt hat. Nicht nur aufgrund der kräftigen, rockigen, aber doch vielfältigen Stimme der überaus talentierten Anke Willnat ist das neue Material vielleicht am ehesten mit den neueren Veröffentlichungen der Saarländer FLOWING TEARS vergleichbar. Auch RE-VISION spielen anno 2004 moderne, harte Rockmusik mit einem leichten Alternative-Einschlag, die zwar leicht düster rüberkommt, bei der die Bezeichnung Gothic aber dennoch absolut fehl am Platz ist, verzichten dabei allerdings gänzlich auf elektronische Elemente. RE-VISION rocken, ihre Songs gehen straight nach vorne, die Melodien stellen sich als echte Ohrwürmer heraus, und an Abwechslung fehlt es auch nicht, hat man doch auch immer wieder geschickt ruhigere, melancholische Momente eingebaut. Atmosphärische, offene, mit Effekten versehene Akkordzerlegungen, knackige, harte Riffs und singende Leadgitarren, die ein wenig an neuere THE GATHERING erinnern, geben sich die Klinke in die Hand. Dabei versteht es die Band stets, auf den Punkt zu kommen, aber dennoch zahlreiche Ideen in den Songs unterzubringen, die man erst nach und nach entdeckt, sowie in den einzelnen Songs Spannungsbögen aufzubauen und auch mal von üblichen Songstrukturen abzuweichen.

For The Sake Of Love, der Titelsong, hat enormes Hitpotenzial und geht einem so schnell nicht mehr aus dem Ohr. Lights On Me beginnt mit fettem Groove und klingt so ein wenig Nu-Metal-artig. Es handelt sich zwar um den wohl härtesten der vier Songs, nichtsdestotrotz gibt es auch hier einen sehr melodischen und eingängigen Refrain. Das folgende Chew ´Em Through zeigt die ruhigere Seite der Band, ist etwas langsamer gehalten und sehr melancholisch, kann mit einer sehr gefühlvoll gesungenen Strophe und einem schönen, kurzen Pedalton-Solo glänzen.

Zu kaufen gibt es dieses im SpaceLab Studio professionell produzierte Demo leider nicht, wer jedoch hellhörig geworden ist, sollte auf der Band-Homepage in die Songausschnitte hereinhören und anschließend ein Label gründen. Man kann es der Band nämlich nur wünschen, dass sich ein solches bald ihrer annimmt, ist ihre Musik doch der von stilistisch vergleichbaren, größeren Bands qualitativ mindestens ebenbürtig.

Veröffentlichungstermin: 2004

Spielzeit: 15:11 Min.

Line-Up:
Anke Willnat – Gesang

Dominik Nowitzki – Drums

Mario Feldhordt – Gitarre

Daniel Düring – Gitarre

Christoph Lücker – Bass

Produziert von Oliver Philipps, Christian Moos und re-Vision

Hompage: http://www.re-vision.org

Email-Adresse der Band: band@re-vision.org

Tracklist:
1. For The Sake of Love

2. Lights On Me

3. Chew ´Em Through

4. Don´t Wake Me Up

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