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PSYCHOPUNCH: Smashed on arrival

Punkrock(´n´roll) as usual.

PSYCHOPUNCH legen mit „Smashed on arrival“ ihr fünftes Album innerhalb von sechs Jahren vor. Kein schlechter Schnitt, wenn man bedenkt, dass die Jungs in dieser Zeit meist von einer Kneipe zur nächsten tingelten UND zudem zur Gattung der Punkrocker zählen, der man Tugenden wie Fleiß doch eher weniger zurechnet. Ob sie sich mit dieser Schaffenswut einen Gefallen tun, bleibt Ansichtssache.

Standard-Gitarren, Standard-Riffs, -Gesang, -Tempo, und was das Schlimmste ist: selbst 0815-Mucke kann abwechslungsreicher gestaltet werden, als es die Schweden für nötig hielten. Beginnt „Smashed on arrival“ temporeich und energiegeladen, erinnert vom Sound her an die guten alten RAMONES und GLUECIFER, merkt man doch schnell, dass die ersten drei Songs zwar ganz nette Partylieder sind, aber auch schon das komplette (positiv erwähnenswerte) Spektrum der Platte zeigen. Es scheint, als hätte die Band irgendwann einen Song gemacht, der gefiel, und mangels Kreativität wird dieser eine nun einfach 12 mal ein wenig abgewandelt, aufgenommen und tadadadaaa – fertig ist das neue Album.

Schade, dass die Vier es sich so leicht machen, immerhin haben sie mit Produzent Tomas Skogsberg bereits zum zweiten Mal eine Größe des Fachs an der Hand, dem mit Bands wie THE HELLACOPTERS, ENTOMBED und BACKYARD BABIES richtig gute Platten gelungen sind. Auch live sind PSYCHOPUNCH immerhin in der Lage, seit Jahren einen Fankreis zu halten, der diskussionslos auf ihre Fähigkeiten schwört.

Leider kann man „Smashed on arrival“ trotzdem nicht einmal wohlwollend als langweilig bezeichnen: Je länger die CD läuft, desto mehr verspüre ich das dringende Bedürfnis, die Stoptaste zu drücken, ab Ain`t no turnarounds wird Zuhören dann endgültig zur Qual. Chaos gehört vielleicht zum Genre, trotzdem … so etwas MUSS einfach nicht sein. Da schrammt die Gitarre exekutionswillig über den rotzigen Gesang von JM hinweg, und die Rhythmusabteilung gibt sich alle Mühe, auch noch den letzten Rest an Harmonie zunichte zu machen.

So bleibt für eine Standard-Platte nur der Standard-Hinweis „ausschließlich für Fans“, alle anderen sollten die Finger davon lassen und ihr Geld lieber für interessantere Alben sparen.

Veröffentlichungstermin: 21.06.2004

Spielzeit: 50:44 Min.

Line-Up:
JM (v,g)

Joey (g)

Mumbles (b)

Peppe (dr)

Produziert von Thomas Skogsberg
Label: Silverdust/´Soulfood

Homepage: http://www.psychopunch.com

Email: info@psychopunch.com

Tracklist:
01 – Nothing ever dies

02 – Hard to belong

03 – All over now

04 – Dying in your dream

05 – Sacred heresy

06 – A powerful brand

07 – Ain’t no turnarounds

08 – Just a little bit down

09 – Fingerlickin’ good

10 – A matter of fact

11 – Blown away

12 – Oblivion

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