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PSYCHOMANTUM: …vorzeiten… [Eigenproduktion]

Eine Tribute-Band, im gewissen Sinne, aber trotz Namensähnlichkeit weder für PSYCHOTRON noch PSYCHOPUNCH…

Tributebands gibt es viele. Sei es, weil gewisse Bands einfach nicht oft live zu sehen sind und eine Truppe wie AC/DX da Abhilfe schafft; oder weil man sich gar nicht auf die Live-Auftritte verlassen kann und BUNS `N` POSERS auch genug Stimmung machen. PSYCHOMANTUM rücken sich zwar namentlich nicht in die Nähe eines musikalischen Vorbilds, doch nicht nur die Entscheidung, ein Stück vom Minas Morgul-Werk einzudeutschen und zu covern, zeigt unmissverständlich in Richtung Vorbildband SUMMONING. Die Parallelen zu den alten Werken der österreichischen Tolkien-Fanatiker sind denn auf …vorzeiten… omnipräsent, selbst wenn sich Mastermind Sargath textlich der Sagenwelt Heidelbergs widmet.

Produktionstechnisch liegt bei diesem ersten Demo noch einiges im Argen, allerdings erhält es dadurch einen mit den frühen Werken von SUMMONING entfernt vergleichbaren Charme (und irgendwie wird das wohl auch so gewollt sein). So überrascht es auch nicht, wenn die Keyboards doch eher billig klingen. Zudem kommt die E-Geige nicht wirklich natürlich zur Geltung und agiert im SUMMONING-Cover etwas neben den rechten Tönen. …vorzeiten… erscheint somit wie ein radikales Motivationsmittel dafür, die alte Minas Morgul-Scheibe wieder einmal hervorzukramen und in Erinnerungen an diese ungeschliffenen SUMMONING-Zeiten zu schwelgen. PSYCHOMANTUM ziehen dann dieses Rückwärts-gerichtet-Sein denn auch konsequent durch, von den Tastenklängen bis zum Gesang und der Produktion. Bei der Qualität des Songwritings müssen sich die Heidelberger allerdings ganz klar von den Österreichern geschlagen geben.

Insgesamt bietet …vorzeiten… somit eine bewusst altmodisch gehaltene Ehrung der frühen Zeiten SUMMONINGs. Leider weist die PSYCHOMANTUM-Mucke so ziemlich keinen Funken Eigenständigkeit oder Innovation auf und die unbezahlbare Promo erkundet auch im Artwork-Bereich keine neuen Ufer – doch eben, warum soll in den Reihen der Tributebands nicht auch eine sein, welche sich noch an Minas Morgul erinnert…

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 73:33 Min.

Line-Up:
Sargath: Gesang, Keyboards

Gastmusiker
Steffen: E-Gitarre
Nicola: E-Geige

Produziert von Sargath
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.psychomantum.de

Email: psycholocke@web.de

Tracklist:
1. Intro / Neckargeescht
2. Der Hexenbiss
3. Verfallen in Wahnsinn
4. Die Legende des Meisterrings (SUMMONING-Cover)
5. Le Couard
6. Outro / Psychomantum

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