PROBOT: Probot

Wer den ehemaligen NIRVANA-Drummer Dave Grohl aufgrund seiner Grunge-Vergangenheit oder seiner FOO FIGHTERS-Gegenwart bisher nicht mochte, sollte ihm nach dem Hören dieses Albums dankbar sein…

Es dauerte ungefähr dreieinhalb Jahre bis dieses Album endlich zustande kam wird Dave Grohl zitiert und so lange geisterte der Name seines Metal-Projektes PROBOT auch durch die Gazetten dieser Welt. Doch nun ist das Album endlich erschienen, und wer den ehemaligen NIRVANA-Drummer Dave Grohl aufgrund seiner Grunge-Vergangenheit oder seiner FOO FIGHTERS-Gegenwart bisher nicht mochte, sollte ihm nach dem Hören der elf Songs (46:07 Min.) dankbar sein. Denn Dave Grohl, der die komplette Musik schrieb und (bis auf wenige Ausnahmen) im Alleingang einspielte (unterstützt wurde er lediglich von u.a. Lemmy und Cronos am Bass sowie Kim Thayill von SOUNDGARDEN, VOID’s Bubba Dupree und Wino, die einige Gitarrenparts einspielten), zerrte einige „alte Helden“ der Achtziger Jahre wieder ans Tageslicht. So gibt es hier ein Wiederhören mit u.a. Cronos (VENOM), Tom G. Warrior (CELTIC FROST), Mike Dean (CORROSION OF CONFORMITY), Snake (VOIVOD) und Kurt Brecht (D.R.I.) oder Eric Wagner (TROUBLE) – alles Namen, die vielleicht nicht mehr jeder Teenie oder Twen aufm Schirm hat. Doch auch aktuellere und bekanntere Sänger wie Max Cavalera (SOULFY, Ex-SEPULTURA), King Diamond (MERCYFUL FATE, KING DIAMOND), Lee Dorrian (CATHEDRAL, Ex-NAPALM DEATH), Wino (ST. VITUS, THE OBSESSED, SPIRIT CARAVAN, PLACE OF SKULLS) und natürlich Lemmy (MOTORHEAD) sind hier zu hören. Und Dave Grohl hat Unglaubliches geleistet und erreicht, denn er hat es tatsächlich geschafft, daß jeder Sänger „seinen“ maßgeschneiderten Song bekommt. So klingt das t(h)rashige „Centuries of Sin“ mit Cronos (und seinem unverwechselbaren Bass-Sound) stark nach VENOM, erinnert das folgende „Red War“ dank Max Cavalera an SOULFLY/SEPULTURA und daß „Shake Your Blood“ mit Lemmy eine deutliche MOTORHEAD-Schlagseite hat, dürfte klar und logisch sein. Eher in die „Old School Hardcore“-Ecke gehen dagegen “Access Babylon” (eingesungen von Mike Dean, (Corrosion Of Conformity) und ”Silent Spring” (mit Kurt Brecht von D.R.I.), während Alt-VOIVOD-Fans bei ”Dictatorsaurus” auf ihre Kosten kommen dürften. Auch das doomige, von Lee Dorrian eingesungene „Ice Cold Man“ dürfte CATHEDRAL-Fans vor Freude ein Ei aus der Hose hüpfen lassen – und wer als KING DIAMOND-Fan ”Sweet Dreams” nicht mag, hat die Bezeichnung „Fan“ nicht verdient. Wer Alben mag, auf denen es nur einen Musikstil zu hören gibt, könnte mit der Scheibe als Gesamtwerk seine Probleme bekommen. Wer aber – wie ich – mit den hier zu hörenden Sängern und in einer Zeit aufgewachsen ist, in der es nocht nicht 56.918 Musikstile unter dem Oberbegriff „Heavy Metal“ gab, sollte sich dieses Album (dessen Coverartwork, wenn mich nicht alles täuscht, von VOIVOD’s Drummer Michel „Away“ Langevin designt wurde…) definitiv zulegen. Achja, und NIRVANA und die FOO FIGHTERS höre ich trotzdem ganz gerne…

Spielzeit: 46:07 Min.

Line-Up:
Dave Grohl

plus Sänger (siehe Tracklist…)

Produziert von Dave Grohl
Label: Southern Lord

Tracklist:
“Centuries Of Sin” – with Cronos (Venom)

“Red War” – with Max Cavalera (Soulfly, Sepultura)

“Shake Your Blood” – with Lemmy (Motorhead)

“Access Babylon” – with Mike Dean (Corrosion Of Conformity)

”Silent Spring” – with Kurt Brecht (D.R.I.)

”Ice Cold Man” – with Lee Dorrian (Cathedral, Napalm Death)

”The Emerald Law” – with Wino (St. Vitus, Obsessed, Spirit Caravan, Place Of Skulls)

”Big Sky” – with Tom G. Warrior (Celtic Frost /Apollyon Sun)

”Dictatorsaurus” – with Snake (Voivod)

”My Tortured Soul” – with Eric Wagner (Trouble)

”Sweet Dreams” – with King Diamond (Mercyful Fate)

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