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PRESTO BALLET: Peace Among The Ruins

Wer den Hardrock und Prog Rock der 70er mag, wird auch an "Peace Among The Ruins" Gefallen finden. Den Spitzenplatz in diesem Metier können PRESTO BALLET mit diesem Album jedoch nicht erringen.

Mit PRESTO BALLET wandelt METAL CHURCH-Gitarrist Kurdt Vanderhoof auf den Spuren der großen Rock- und Prog-Bands der 70er-Jahre. Zu diesem Zweck hat er befreundete Musiker um sich geschart: Scott Albright, Sänger seines ersten Soloalbums, Keyboarder Brian Cokeley sowie Jeff Wade und Brian Lake, die Rhythmus-Fraktion der Masterpeace-Tour. Herausgekommen ist ein Album, das zunächst noch etwas unspektakulär wirkt, nach und nach aber seine Pracht entfaltet, ganz ähnlich wie es bei den stilistisch ähnlich ausgerichteten PROTO KAW der Fall ist. Auch wenn deren Feingespür für ausgeklügelte, edle Arrangements unerreicht bleibt, ist Peace Among The Ruins ein starkes und vor allem facettenreiches Album, welches den Hörer auf eine Zeitreise nimmt, ohne altbacken zu wirken. Da treffen sägende Hardrock-Gitarrenriffs auf helle Melotron-Klänge, auf analogen Synthesizern werden tolle Sägezahn-Soli zum Besten gegeben, ausgefeilte mehrstimmige Gesangs-Arrangements wechseln sich mit ausufernden Instrumentalpassagen ab und die Hammond-Orgel ist allgegenwärtig – mal herrlich dröhnend, mal filigran tänzelnd. Da das Ganze auch noch analog aufgenommen wurde, klingt das Resultat ausgesprochen warm.

Gibt man dem Album etwas Zeit, so werden hinter all diesen vordergründig wirkenden 70er-Zutaten, auch starke Songideen wahrnehmbar. Das Schöne dabei ist, dass PRESTO BALLET eine große stilistische Bandbreite abdecken und mit einem Augenzwinkern verschiedene Bands zitieren, dass aber trotzdem ein roter Faden vorhanden ist, der diese so unterschiedlichen Ideen zusammenhält. Da lugen beim Dampfhammer-Hardrocker Peace Among The Ruinsund bei Speed Of Time DEEP PURPLE um die Ecke, beim Refrain von The Fringes und beim abschließenden Bringin´ It On scheinen ein wenig YES durch, Find The Time hebt sich durch eine beklemmende Atmosphäre und interesste Kontraste zwischen beruhigenden Piano-Klängen und hektischen, abgefahrenen Synthesizern ab, während die Gesangslinien von Seasons an DREAM THEATER erinnern und somit die Brücke zum modernen Prog schlagen. Der meist etwas rauhe, leicht bluesige Gesang passt bei dieser Mixtur wie die Faust aufs Auge.

Wer den Hardrock und Prog Rock der 70er mag, wird auch an Peace Among The Ruins Gefallen finden. Den Spitzenplatz in diesem Metier können PRESTO BALLET mit diesem Album jedoch nicht erringen.

Veröffentlichungstermin: 06.06.2005

Spielzeit: 47:15 Min.

Line-Up:
Scott Albright – Leadgesang, akustische Gitarre

Brian Cokeley – Piano, Hammondorgel, Synths, Lead- und Backing Vocals

Brian Lake – Bass

Kurdt Vanderhoof – Gitarre, Mellotron, Hammond, Synths, Piano

Jeff Wade – Schlagzeug
Label: InsideOut Music

Hompage: http://www.prestoballet.com

Tracklist:
1. Peace Among The Ruins

2. The Fringes

3. Seasons

4. Find The Time

5. Speed Of Time

6. Sunshine

7. Slave

8. Bringin´ It On

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