PIGMY LOVE CIRCUS: The Power of Beef

Mittelmässiger Assi-Rock mit Danny Carey (TOOL) an den Drums

PETER FLETCHER, der Gitarrist von PIGMY LOVE CIRCUS ist ja ein ganz harter Hund. Böse, fies und sowas von nokonformistisch, dass er auf die Frage nach der Uhrzeit wahrscheinlich mit „Viertel vor Fuck You!“ antwortet. Natürlich mit Schrotflinte im Anschlag auf die Weichteile des Bastardes, der es wagte solch eine Frage an ihn zu stellen, ohne im Gegenzug Drogen oder seine Verlobte als Entschädigung anzubieten.

So zu mindestens will es uns das offizielle Info der Plattenfirma glauben machen. Naja, meinetwegen kann er sich auch regelmäßig mit BILLY MILANO zum fröhlichen Patronen tauschen treffen oder seine Rechnungen ganz rebellisch immer erst nach der dritten Mahnung bezahlen, und auch dann nur schwer zähneknirschend, seine Musik wird dadurch nicht böser. Und auch nicht besser. Denn dort regiert das Mittelmaß.

Das Vor- bzw. mittlerweile Nebenprojekt von DANNY CAREY, seines Zeichens Drummer von TOOL, präsentiert eine Mischung aus Grunge, assigem Hardrock und manchen punkigeren Passagen, garniert mit gröhligen Refrains und allerlei typisch amerikanischem Redneck-Schnick-Schnack, wie Banjo oder Marching Drums. Dazu noch etwas ZZ Top und aufgesetzte Rotzigkeit.

An diesem Album lässt sich nichts Nettes finden sagt Mr. FLETCHER dann auch selbst, vergisst allerdings, dass sich auch nichts wirklich Gutes finden lässt. Songs wie Pistolero Sleep mit Klapperschlangen-Intro, inkl. erstmal Knarren laden und unispiriertem Saxophon, nerven mit absichtlich stumpfem Riffing, pseudo-aggressivem Gebelle, dass eher nach Rauhaardackel, dem man den Wurstzipfel wegnahm klingt, als wirklich gefährlich, und vor allem mit Ideenlosigkeit. Dieser Zustand zieht sich wie blutroter Faden leider auch durch alle restlichen Songs.

Das Einzige, an dem es nichts zu mäkeln gibt ist die wahrhaft fette und druckvolle Produktion.

Obwohl die letzte Veröffentlichung bereits 12 Jahre zurückliegt, hat man die verstrichene Zeit offensichtlich eher zum Knarren als zum Ideen sammeln genutzt und so bleibt die Kreativität hinter der eigenen Attitüde weit zurück. Die Musik klingt altmodisch und noch dazu etwas lieblos runtergespielt. Schade eigentlich, denn die zweifellos vorhandenen musikalischen Fähigkeiten hätten zu mehr gereicht. So reicht es nur zu ungepflegter Langeweile und es bleibt einem nur, eine anständige Dosis NASHVILLE PUSSYhinterher zu schieben, um seinen eigenen Assi-Faktor wieder auszugleichen.

Oder ein großes Stück blutiges Fleisch in die Pfanne hauen, um dessen Kraft doch noch zu spüren, denn Fleisch ist ein Stück Lebenskraft….

Veröffentlichungstermin: 18.10.2004

Spielzeit: 42.32 Min.

Line-Up:
E.Shepherd Stevenson – Bass

Danny Carey – Drums

Michael Savage – Gesang

Peter Fletcher – Gitarre

Produziert von Dan Carey
Label: Go-Kart Records

Tracklist:
1.Livin like Shit

2.Drug Run to Fontana

3.Swamp Creature

4.Bone Orchard

5.Pistolero Sleep

6.Bad Luck

7.Murdered

8.Highway Man

9.Headless Horseman

10.12 Gauge Kiss

11.Madhouse Clown

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