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PHILOSOPHER: What Dwells Beyond [Eigenproduktion]

Ganz in der Tradition des Meisters spielen PHILOSOPHER keine fröhlichen Retro-Songs sondern technischen, anspruchsvollen, spannenden und finsteren Death Metal

Klar, H.P. Lovecraft war ein superber Schriftsteller, der immer ein wenig im Schatten von Edgar Allen Poe stand, aber im Gegensatz zu meinen Lieblingen Terry Pratchett und Douglas Adams hat er keine Chance. Doch er hat nicht nur eine Reihe von Schriftstellern und Regisseuren beeinflusst, auch viele Musiker und ganz speziell eine Death Metal-Band aus Sachsen. Ganz in der Tradition des Meisters spielen PHILOSOPHER keine fröhlichen Retro-Songs sondern technischen, anspruchsvollen, spannenden und finsteren Metal.

Drei Songs stehen auf dem Speiseplan (das Outro Incantation of Vendigo zähle ich mal nicht dazu), die ihrer Länge entsprechend sehr verspielt sind. Viel passiert, viele unterschiedliche Riffs werden in die Songs eingebaut, wobei der rote Faden nicht immer beibehalten werden kann. Doch Nephren Kah stellt einen ganz hervorragenden, eigenständigen Song dar, an dem es nichts auszusetzen gibt. Langsam baut sich das Ungetüm auf und erdrückt den Hörer förmlich. Dazu werden ganz dezente Synthis eingesetzt und nach sehr emotionalen Gitarrenleads endet der Song mit traurigen Pianoparts. Wenn die Band so weitermacht, steht großes bevor.

Längen schleichen sich bei PHILOSOPHER zu keiner Sekunde ein, die Songs sind sehr kurzweilig, selbst wenn alle über sechs Minuten lang sind. Mit ihrer Mischung aus DEATH, OPETH und MORBID ANGEL – ich kann dem Info in dieser Hinsicht voll und ganz zustimmen – kann die junge Band in Zukunft bestimmt gut punkten. Als Demo ist What Dwells Beyond noch ein schwerverdaulicher Snack, doch ich denke, dass ein Full-Length-Album des Quartetts noch um einiges mehr überzeugen kann. Ich rate euch die Band anzuchecken, denn für ein Demo ist der Sound sehr gut und die Aufmachung mit DVD-Hülle und diversen anderen Gimmicks ist durchaus gelungen. Was überlegt ihr noch, wenn das Teil für 4 € auf der Bandhompage zu erwerben ist? Die einzige Horrorvorstellung, die ich noch habe ist, wie Pratchettian Metal von Rachendrachen und mir klingen würde.

Spielzeit: 22:08 Min.

Line-Up:
Mike – Vocals

Snakes – Guitar, Synth

Tobi – Bass

Christoph – Drums

Produziert von PHILOSOPHER
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.philosopher-music.de

Email: post@philosopher-music.de

Tracklist:
1. Within Aeons

2. Nephren Kah

3. What Dwells Beyond

4. Incantation of Vendigo

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